Ausgehend von der nach wie vor aktuellen Kontroverse zwischen Systematischer Theologie und alttestamentlicher Exegese gibt Christoph Levin einen pointierten Überblick über das geänderte Bild der Religionsgeschichte Israels und Judas, wie es aus den neueren Ergebnissen der Bibelwissenschaft hervorgeht.
Eine Anleitung zum Verstehen des Alten Testaments im gesamtbiblischen Zusammenhang.
Ausgehend von der nach wie vor aktuellen Kontroverse zwischen Systematischer Theologie und alttestamentlicher Exegese gibt Christoph Levin einen pointierten Überblick über das geänderte Bild der Religionsgeschichte Israels und Judas, wie es aus den neueren Ergebnissen der Bibelwissenschaft hervorgeht. Die Darstellung beruht auf zahlreichen Einzelstudien des Verfassers und verknüpft deren Ergebnisse mit Einsichten sowohl der klassischen als auch der neueren und neuesten Forschung. Sie verfolgt die Entwicklung der alttestamentlichen Religion des Judentums in der persischen und hellenistischen Zeit und benennt die Folgen für die christliche Lesart der Bibel. Das Buch bietet damit eine Anleitung zum Verstehen des Alten Testaments im gesamtbiblischen Zusammenhang.
Die gut lesbare Darstellung setzt keine Vorkenntnisse voraus. Sie wendet sich außer den Bibelwissenschaftlern und den Dogmatikern an einen weiteren Leserkreis, der sich für die Theologie des Alten Testaments und die biblische Hermeneutik interessiert. Sie eignet sich im akademischen Unterricht für Einführungen und Repetitorien.
Inhaltsübersicht:
Die Exegese als Herausforderung für die Theologie
Der Streit um das Alte Testament
Das Alte Testament als die dunkle Folie des Evangeliums
Die Geschichte als Verbündeter der Theologie
Die veränderte Forschungslage
Der jüdische Ursprung des Alten Testaments
Grundzüge der Religionsgeschichte
Israel entsteht durch das Königtum
Die Anfänge der Jahwe-Verehrung
Israel und Juda im Streit um Jahwe
Juda wird Israel
Das Ende des Königtums in Juda
Die Spaltung der David-Dynastie
Israel als Knecht Jahwes
Die neue Lesart der Prophetie
Das Wort Jahwes
Der Bund mit Jahwe
Die religiöse Bedeutung des Rechts
Aus Recht wird Ethos
Die theologische Weiterarbeit in Babylon
Die Fiktion des leeren Landes
Der angebliche Neubeginn in Juda
Die Priesterschrift
Die Bedeutung der Abstammung
Die Vielfalt des entstehenden Judentums
Die Schlüsselrolle der Diaspora
Garizim und Zion
Das Bündnisverbot und die Forderung des Glaubens
Jahwe und die Völker
Auf dem Weg zum Monotheismus
Das Problem der Gerechtigkeit Gottes
Sektenwesen und Endgericht
Die bleibende Hoffnung auf das Königtum
Verheißung als Mitte des Alten Testaments
Der offene Kanon
Grundzüge der Hermeneutik
Die freie Wahrheit
Der Ursprung des Christentums
Kontinuität und Diskontinuität
Jesus von Nazareth als Messias
Die enttäuschte Erwartung
Das Alte Testament bestimmte die Erinnerung an Jesus
Die bleibende Diskrepanz
Das Neue Testament als Ausgangspunkt
Die Rechtfertigung der Verheißung
Zwei Alte Testamente
Der mehrfache Sinn der Schrift
Die Relativierung des Alten Testaments
Das Alte Testament und die Religionen der Welt
Das Alte Testament als Resonanzkörper des Evangeliums
Die Unabgeschlossenheit des Alten Testaments