Theologie

Bastian König

Das Kerygma als Narration

Rudolf Bultmanns Theologie im Gespräch mit Paul Ricœurs Hermeneutik

2023. XI, 295 Seiten.

Dogmatik in der Moderne 44

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ISBN 978-3-16-162064-5
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Das menschliche Selbst ist keineswegs selbstverständlich. Aus dem Dialog zwischen der Theologie Rudolf Bultmanns und der Hermeneutik Paul Ricœurs ergibt sich eine Konturierung des Selbst aus christlicher Perspektive, die gleichzeitig die bleibende Bedeutung Bultmanns für die gegenwärtige Theologie verdeutlicht.
Das Selbst ist nicht selbstverständlich. Wie sich das Selbst aus christlicher Überzeugung verstehen kann, ergründet Bastian König anhand der zeittheoretischen Arbeit Augustins, der Poetik des Aristoteles, der »Hermeneutik des Selbst« Paul Ricœurs sowie der kerygmatheologischen Arbeit Rudolf Bultmanns. Es handelt sich um eine systematisch-theologische Untersuchung sensu stricto, in der die Frage nach dem Selbst entlang des bultmannschen Kerygmabegriffs unter Zuhilfenahme der ricœurschen Hermeneutik beleuchtet wird. Durch das Gespräch mit der Hermeneutik Ricœurs gelangen die Anliegen der Theologie Bultmanns, insbesondere die vielseitig kritisierte Konzeption des Kerygmas, zur wahren Strahlkraft.
Inhaltsübersicht
Einleitung

Kapitel I: Selbstverstehen und Zeitverstehen – das Problem der Zeit im elften Buch der augustinischen Confessiones
1. Einführung
2. Die erste Aporie: Was ist Zeit?
3. Die zweite Aporie: Wie lässt sich Zeit messen?
4. Die dritte Aporie: Die menschliche Zeit und die göttliche Ewigkeit
5. Fazit

Kapitel II: Selbstverstehen und Wirklichkeitsverstehen – eine Relektüre der aristotelischen Poetik
1. Einführung
2. Annäherung – Aufbau und Gliederung
3. Der Inhalt
4. Die Tragödie – μίμησις par excellence
5. Die formalen Kriterien der Tragödie
6. Die Trias von μῦθος, μίμησις und κάθαρσις
7. Fazit

Kapitel III: Selbstverstehen und Narrationsverstehen – die »Hermeneutik des Selbst« bei Paul Ricœur
1. Einführung
2. Die dreifache Mimesis
3. Erzählungen als »bewohnbare Welten« – die Wertschätzung der Narration
4. Die Erzählung und das Selbst – die »narrative Identität«
5. Fazit

Kapitel IV: Selbstverstehen und Kerygmaverstehen – Rudolf Bultmanns hermeneutische Kerygmatheologie

1. Einführung
2. Grundvoraussetzungen bultmannscher Theologie
3. Auf dem Weg zum Kerygma
4. Das Kerygma als Schlüsselkategorie
5. Das verkündigte Kerygma – Bultmann als Prediger
6. Fazit

Kapitel V: Paul Ricœurs Hermeneutik als Maieutik bultmannscher Kerygmatheologie
1. Einführung
2. Ricœurs Vorwort zur französischen Ausgabe von Bultmanns Jesus und Jesus Christus und die Mythologie – Zustimmung und Widerspruch
3. Das Kerygma als Narration – das Angebot einer zu bewohnenden Welt

Ergebnisse
Personen

Bastian König Geboren 1991; 2011–17 Studium der Ev. Theologie in Göttingen und Dublin; 2018–21 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Reformierte Theologie der WWU Münster; 2021–24 Vikariat in Hannover.
https://orcid.org/0009-0000-0584-6062

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