Rechtswissenschaft

Jan-Erik Schirmer

Das Körperschaftsdelikt

2015. XV, 270 Seiten.

Studien zum Privatrecht 46

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ISBN 978-3-16-155687-6
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Lässt sich die Haftung von Unternehmen und Geschäftsleitern zufriedenstellend konstruieren, wenn das zugrundeliegende Recht vor über 100 Jahren geschaffen wurde? Jan-Erik Schirmer zeigt, dass es geht: Seine Untersuchung schüttelt die historischen Fesseln ab und überführt die Unternehmenshaftung in die Gegenwart.
Nach üblicher Lesart tritt die auf § 31 BGB gestützte Deliktshaftung juristischer Personen in zwei Spielarten auf: Begeht der Organwalter das Delikt eigenhändig, haftet die Körperschaft im Wege des Schuldbeitritts. Wird dagegen eine Verkehrspflicht verletzt, setzt die Verantwortlichkeit direkt bei der Rechtsperson an. Dem stellt sich Jan-Erik Schirmer entschieden entgegen. Er weist nach, wie die herrschende Doktrin zwar den Fortschritt predigt, sich dabei aber auf überkommene Autoritäten stützt und noch immer mit einem Bein im 19. Jahrhundert verharrt. Alternativ entwickelt der Autor im Spannungsfeld von Delikts- und Gesellschaftsrecht das Modell eines einheitlichen Körperschaftsdelikts: § 31 BGB konzentriert die Haftung auf die juristische Person, das Organ haftet nur in Sonderfällen.

Diese Arbeit wurde mit dem Promotionspreis 2015 des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin ausgezeichnet.
Personen

Jan-Erik Schirmer Geboren 1986; 2015 Promotion; 2022 Habilitation; Privatdozent an der Humboldt-Universität zu Berlin, Juristische Fakultät.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschr.f.d.ges.Handels-u.WirtschR (ZHR) — 2016, 131–135 (Jan Schürnbrand)