Theologie

Der Anfang der Reformation

Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung

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eBook PDF
ISBN 978-3-16-158605-7
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Luther und die reformatorische Bewegung veränderten das lateineuropäische Christentum tiefgreifend. Dabei konstruierten sie die Traditionen in ihrem Sinne neu. Die reformatorische Flugschriftenpublizistik stellt einen mediengeschichtlichen Umbruch dar. Magistrale Reformation und »Radikale Reformation« werden in ihrem inneren Zusammenhang und in ihren Dissoziationen analysiert.
Die Diskussionen um Kontinuitäten und Umbrüche zwischen dem späten Mittelalter und der Reformationszeit nötigen zu einer Klärung der historiographischen Stellung der Reformation. Im Zentrum der einzelnen Studien dieses Buches steht die Frage nach dem »Anfang« der Reformation als eines in sich komplexen Ereignisses. Dabei zeigt sich, dass die literarischen Akteure der reformatorischen Bewegung, allen voran Luther, Traditionen konstruierten, in denen sie ihre Anliegen legitimierten und plausiblisierten. An den »Anfängen« der Reformation stehen auch bestimmte Traditionskonstruktionen der vorreformatorischen Ketzergeschichte, des Bibelgebrauchs und der reform- und der politiktheoretischen Literatur des 15. Jahrhunderts.
Ein weiterer Schwerpunkt in Thomas Kaufmanns Studien liegt auf den Kommunikationsdynamiken, die die Reformation mittels »neuer Medien« über den Bereich der akademischen Diskussionen in eine breitere Öffentlichkeit getragen haben. Lehrbildungen und Identitätsentwürfe, die den inneren Zusammenhang und die Dissoziationsprozesse der reformatorischen Bewegung darstellen, bilden einen weiteren Fokus. Dem Verfasser geht es im Kern darum, Luther und die unterschiedlichen Rezeptionen, die ihm zuteil wurden, aufeinander zu beziehen. Dies wird vornehmlich an Texten und Sachverhalten der frühen 1520er Jahre aufgezeigt.
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