Theologie

Udo Schnelle

Die getrennten Wege von Römern, Juden und Christen

Religionspolitik im 1. Jahrhundert n. Chr.

2019. VIII, 212 Seiten.
29,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-156826-8
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Udo Schnelle zeigt, dass die Frage, ab wann man von »Christentum« als einer eigenständigen Religion sprechen kann, nach wie vor umstritten ist. Trennten sich Judentum und Christentum nach einer gewissen Zeit oder waren sie nie wirklich zusammen? Welche theologiepolitischen Entscheidungen bestimmten die Entwicklung? Und welche Rolle spielten dabei die Römer als entscheidende politische, kulturelle und religiöse Macht?
Das Verhältnis 'Judentum – entstehendes Christentum' ist von bleibender Aktualität und Brisanz. Dabei wird ein Aspekt zumeist gar nicht oder nur am Rande behandelt: die Bedeutung der Römer für die getrennten oder gemeinsamen Wege von Juden und Christen. Die Römer hatten als bestimmende politische Macht natürlich auch einen großen Einfluss auf die kulturell-religiösen Entwicklungen in ihrem Reich, zumal sie über einen klaren Religionsbegriff verfügten und ihre Herrschaft auf die Gunst der Götter zurückführten. Deshalb widmet Udo Schnelle der Religionspolitik der Römer und ihrer Interaktion mit jüdischer und frühchristlicher Religionspolitik in diesem Buch besondere Aufmerksamkeit. Dabei zeigt er, dass unter dem Druck der Römer das Judentum Abstand zum entstehenden Christentum halten musste und dies großen Einfluss sowohl auf die jüdische als auch die frühchristliche Religionspolitik hatte.

Rezensionen:

»Insgesamt ist dem Vf. dafür zu danken, dass er in einer durchdachten und überwiegend klar argumentierenden Überblicksdarstellung die Diskussion um das spezifisch Christliche im NT wiederbelebt und sich der Tendenz, das NT und das frühe Christentum insgesamt und uneingeschränkt dem antiken Judentum zuzuordnen, mit gewichtigen Einwänden entgegengestellt hat.«
Die ungekürzte Rezension von Lukas Bormann finden Sie auf https://doi.org/10.17879/thrv-2020–2652
Personen

Udo Schnelle Geboren 1952; Studium, Promotion und Habilitation in Göttingen; Pastor der Hannoverschen Landeskirche; 1986–92 Professor für Neues Testament in Erlangen, 1992–2017 in Halle; seit 2017 im Ruhestand.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: NTT – Journal of Theology and the Study of Religion — 76 (2022), S. 165–167 (P.B.Hartog)
In: Ephemerides Theologicae Lovanienses — 97 (2021), S. 520–522 (J. Verheyden)
In: Verkündigung u. Forschung — 65 (2020), S. 17–25 (Stefan Krauter)
In: Jahrbuch f.Liturgik u.Hymnologie — 60 (2021), S. 132 (Helmut Schwier)
In: Lateranum — 1 (2022), S. 129–132 (Giuseppe Pulcinelli)
In: Zeitschr. f. christlich-jüdische Begegnung im Kontext9 — 1/2 (2020), S. 150–151 (Rebekka Groß)
In: Theologische Revue — 116 (2020) / https://doi.org/10.17879/thrv-2020–2652 (Lukas Bormann)
In: Theologische Literaturzeitung — 148 (2023), S. 1100–1102 (Benjamin Schliesser)