Rechtswissenschaft

Anncathrin Koch

Die Kollision von gesellschaftsvertraglicher Abfindungsbeschränkung und Pflichtteilslast in der Person des Gesellschafter-Erben

2014. XXII, 312 Seiten.

Studien zum Privatrecht 38

109,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-153367-9
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Wenn die Interessen des Erben, der in die Mitgliedschaft in einer Personengesellschaft nachfolgt, auf die der Angehörigen des Erblassers treffen, entsteht ein Konflikt. Anncathrin Koch analysiert – unter Berücksichtigung der kollidierenden erb- und gesellschaftsrechtlichen Prinzipien -, ob bei der Pflichtteilsbemessung dem finanziellen Interesse des Erben oder dem der Pflichtteilsberechtigten der Vorrang gebührt.
Zwischen Personengesellschafts- und Erbrecht besteht ein Spannungsverhältnis. Unterschiedliche Prinzipien und Wertungen treffen aufeinander, wenn im Fall des Todes eines Gesellschafters dessen Mitgliedschaft aufgrund einer qualifizierten Nachfolgeklausel auf einen Erben übergeht. Pflichtteilsansprüche enterbter Angehöriger bestimmen sich auch nach dem Wert des Gesellschaftsanteils. Sieht der Gesellschaftsvertrag eine den Erben bindende Abfindungsbeschränkung vor, entsteht ein Interessenkonflikt. Die Frage, ob als Bemessungsgrundlage für die Höhe der Pflichtteilsansprüche auf den in dem vererbten Gesellschaftsanteil tatsächlich verkörperten Wert oder die niedrigere vertragliche Abfindungsvereinbarung abzustellen ist, wurde bisher nicht höchstrichterlich entschieden. Anncathrin Koch erörtert diese Frage im Rahmen einer Gesamtschau der gegenläufigen Wertungen des Erb- und des Gesellschaftsrechts und entwickelt Kriterien, ob und inwieweit diese dabei miteinander vereinbart werden können.
Personen

Anncathrin Koch Geboren 1985; Studium der Rechtswissenschaft in Münster; 2009 Erstes Staatsexamen; 2013 Promotion an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; 2014 Zweites Staatsexamen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Deutsche Notar-Zeitschrift — 2016, 967–968 (Mario Leitzen)
In: ErbR — 2015, 340 (Claus-Henrik Horn)