Rechtswissenschaft

Alexander Tischbirek

Die Verhältnismäßigkeitsprüfung

Methodenmigration zwischen öffentlichem Recht und Privatrecht

Unveränderte Broschurausgabe 2020; Erstausgabe; 2017. X, 239 Seiten.

Studien und Beiträge zum Öffentlichen Recht 35

64,00 €
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Broschur
ISBN 978-3-16-159442-7
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Alexander Tischbirek zeigt die Wege einer Rechtsfigur zwischen öffentlichem Recht und Privatrecht. Er vollzieht diese Methodenmigration historisch nach, ordnet sie systematisch ein und arbeitet sie dogmatisch auf.
Das Verhältnismäßigkeitsdenken ist im öffentlichen Recht der Bundesrepublik allgegenwärtig, sein privatrechtsmethodischer Stellenwert dagegen weit weniger klar. Alexander Tischbirek begibt sich auf eine Spurensuche, macht die Verhältnismäßigkeitsprüfung schon früh als Grenzgängerin zwischen den Teilrechtsordnungen aus und beschreibt auch ihre öffentlich-rechtliche Entwicklung als Produkt einer wechselseitigen Einflussnahme. Zuletzt ist es insbesondere die Europäisierung des Privatrechts, welche die Figur verstärkt ins deutsche Recht zurückträgt und ihr neue Anwendungsfelder erschließt. Da aus der Fächerdichotomie keine grundsätzlichen Einwände gegen eine solche Methodenmigration folgen und die Figur auch nicht bedingungslos in Grundrechtswirkungen aufgeht, richtet sich der Blick – im öffentlichen Recht wie im Privatrecht – auf die Vorgaben des demokratischen Gesetzes.
Die vorliegende Arbeit wurde im Jahr 2017 mit dem Konrad Redeker-Preis der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Berlin-Brandenburgischen Justizpreis »Carl Gottlieb Svarez« ausgezeichnet.
Personen

Alexander Tischbirek Geboren 1981; Studium der Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Columbia University, New York; Referendariat am Kammergericht Berlin; Forschungsaufenthalte am European University Institute und an der Princeton University; 2016 Promotion; seit 2021 Inhaber einer Juniorprofessur (Tenure Track) für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht, mit Schwerpunkt Recht der Digitalisierung, Medienrecht und Recht des E-Governments an der Universität Regensburg.
https://orcid.org/0000-0003-2179-405X

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Comparativ – Leipziger Beiträge — 31 (2021), 733–736 (Helmut Goerlich)
In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 88 (2021), 486–487