Rechtswissenschaft

Jannis Lennartz

Dogmatik als Methode

Unveränderte E-Book-Ausgabe 2020; Originalausgabe 2017; 2017. XIII, 198 Seiten.

Grundlagen der Rechtswissenschaft 35

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ISBN 978-3-16-159742-8
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Was machen Juristen? Mit der klassischen Interpretation lässt sich der Inhalt ihrer Argumentation nicht fassen. Gleichzeitig ist die 'Dogmatik' fester Bestandteil der Selbstbeschreibung deutscher Juristen. Wie sie zustande kommt und die juristische Argumentation prägt, muss die Methodenlehre untersuchen.
Juristen streiten ständig über Methodenfragen, zu denen die Methodenlehre nichts zu sagen hat: diese arbeitet sich stattdessen an der Erkenntnissicherheit der juristischen Interpretation ab und kreist um das Subsumtionsideal wie um einen Pflock, an dem sie ziehen, von dem sie sich aber nicht lösen kann. Die juristische Praxis gerät dabei aus dem Blick. In der juristischen Argumentation kommt ein buntes Sammelsurium an bereichsspezifischen Begriffen und Methoden zur Anwendung, das nicht unmittelbar aus dem Gesetz folgt. Zum Spiel dieser Begriffe hat Methodenlehre nichts zu sagen, zur Infrastruktur gesetzlicher Normen fällt ihr nichts ein. Die Leerstelle der Methodenlehre hat dabei einen konkreten Namen: Dogmatik. Jannis Lennartz nimmt ihre Legitimation, Form und Produktion in den Blick, um ein realistisches Bild juristischer Praxis zu geben.

Das vorliegende Werk ist eines der 'Juristischen Bücher des Jahres 2018', die in der NJW 41/2018 als Leseempfehlung ausgewählt wurden.
Personen

Jannis Lennartz Geboren 1986; Studium der Staatswissenschaften in Erfurt, der Rechtswissenschaft in Jena, Siena und Göttingen; Promotion und Habilitation an der HU Berlin; Privatdozent ebendort.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Deutsches Verwaltungsblatt — 2019, 899–900 (Jan-Marcel Drossel)
In: Archiv des öffentlichen Rechts — 2018, 623–658 (Nils Jansen)
In: Juristenzeitung — 2018, 1151 + 2019, 86–87 (Reinhard Zimmermann/Thomas M.J. Möllers)
In: Sächsische Verwaltungsblätter — 2019, 178–179 (Helmut Goerlich)
In: Neue Juristische Wochenschrift — 2018, 2999–3003 (Reinhard Zimmermann)