Rechtswissenschaft

Sebastian Müller-Franken

Familienwahlrecht und Verfassung

Veränderungen des Wahlrechts zugunsten von Familien als Reaktion auf den »demographischen Wandel« auf dem Prüfstand des Verfassungsrechts

2013. XIV, 137 Seiten.
54,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-152364-9
lieferbar
Als Antwort auf den demographischen Wandel fordern viele ein Familienwahlrecht: Eltern wählen für ihre Kinder mit. Sebastian Müller-Franken beleuchtet die verfassungsrechtlichen Annahmen, auf denen das Konzept beruht. Zuerst stellt er aber die staatstheoretische Frage, warum sich der Staat mit Demographie befassen soll.
Der demographische Wandel wird neben einem Wertewandel mit der Funktionsweise von Politik erklärt: sie diene den Interessen der Älteren. Um das zu ändern, müsse das Wahlrecht die Anliegen von Familien mehr zur Geltung bringen. Kinder bedürften eines Stimmrechts, das von den Eltern für diese auszuüben sei. Sebastian Müller-Franken beleuchtet die verfassungsrechtlichen Annahmen, auf denen ein solches Familienwahlrecht beruht. Zuerst geht er aber der Frage nach, warum sich der Staat überhaupt mit Demographie befassen soll. Das Argument, die Sozialversicherung sei auf nachwachsende Generationen angewiesen, überzeugt nicht: Es verträgt sich nicht mit der anthropozentrischen Grundhaltung des Grundgesetzes, die den Menschen stets nur als Zweck um seiner selbst und nicht als Mittel um anderer Zwecke willen betrachtet. Der Autor sucht daher nach einer Erklärung, die dieser staatstheoretischen Prämisse Rechnung trägt.
Personen

Sebastian Müller-Franken Geboren 1963; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg; 1996 Promotion; 2002 Habilitation; 2005 Professor an der Universität Münster; seit 2006 o. Professor an der Universität Marburg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Marburger UniJournal — Winter 2014/2015, 36 (uj)
In: Deutsches Verwaltungsblatt — 2014, 504 (Klaus Schönenbroicher)