Wirtschaftswissenschaft

Globalisierung

Globalisiertes Wirtschaften und nationale Wirtschaftspolitik
Hrsg. v. Theresia Theurl u. Christian Smekal

2001. X, 303 Seiten.
64,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Broschur
ISBN 978-3-16-147482-8
lieferbar
Globalisierungsfalle oder Globalisierungschance? Welche Konsequenzen hat die wirtschaftliche Globalisierung für Politik, Arbeitskräfte, internationales Kapital und Staat? Die Autoren dieser Beiträge ermitteln Gewinner und Verlierer der Globalisierung.
Globalisierung des Wirtschaftens ist ein aktuelles Phänomen. Es weist nicht nur ökonomische Dimensionen auf, sondern auch politische, technische und kulturelle. Dabei sind Globalisierungsprozesse und ihre Ursachen nicht neu, wenn sie heute auch in spezifischer Ausgestaltung wirken. Die Wirkungen der Globalisierung werden häufig ambivalent diskutiert: einerseits vor dem Hintergrund eines bemerkenswerten Fortschrittsglaubens, andererseits aber beeinflußt von einer irritierenden Zukunftsangst.
In den Beiträgen des Tagungsbandes werden unter Berücksichtigung dieser Tatbestände die Zusammenhänge zwischen globalisiertem Wirtschaften und einer nationalstaatlich orientierten Wirtschaftspolitik ausgelotet. Ist nationale Wirtschaftspolitik noch möglich, wenn die Güter, das Kapital und die Menschen mobiler werden und sich einer staatlichen Regulierung entziehen können? Ist sie in einer Situation, in der politische Grenzen für das Wirtschaften zunehmend unwichtiger werden, überhaupt noch nötig?
Wenn der Standortwettbewerb zunimmt und die Informations- und Kommunikationstechnologie neue institutionelle Lösungen in Wirtschaft und Politik ermöglicht, wird auch die Wirtschaftspolitik eine andere sein müssen als heute. Bewährte Traditionen und herkömmliche Strategien könnten ihre Effektivität verlieren. Daran knüpfen sich Überlegungen an, ob eine globalisierte Wirtschaftspolitik globalisiertem Wirtschaften angemessen ist und welche Inhalte und Formen eine solche gegebenenfalls aufzuweisen hätte: Weltregierung oder die Vereinbarung globaler Spielregeln? Es geht um die Frage der adäquaten wirtschaftspolitischen Arbeitsteilung und Ausgestaltung bei globalisiertem Wirtschaften.
Inhaltsübersicht
Peter Bernholz: Globalisierung: ein neues Phänomen? – Hermann Lübbe: Die Zivilisationsökumene: Globalisierung technisch, kulturell und politisch – Rudolf F. Bretschneider: Der Standort Österreich im Globalisierungsprozeß aus der Sicht der Österreicher – Theresia Theurl: International mobiles Kapital – Thomas Straubhaar: International mobile Arbeitskräfte – Rainer Fehn: Ist die Globalisierung der Totengräber nationaler Sozialpolitik? – Eric Christian Meyer: Globalisierung der Ordnungspolitik. Globale Ziele und lokale Anforderungen – Birger P. Priddat: Der Stellenwert korporatistischer Wirtschaftspolitik vor geänderten Rahmenbedingungen – Thomas Apolte: Zur Substitutionalität von nationaler und internationaler Wirtschaftspolitik – Erhard Kantzenbach: Wettbewerbspolitik in der globalisierten Weltwirtschaft – Christian Smekal: Standortpolitik vor globalen Rahmenbedingungen – Eberhard Wille: Kosten- und Zielaspekte von sozialen Diensten in einer integrierten Welt – dargestellt am Beispiel des Gesundheitswesens – Sachverzeichnis
Personen

Christian Smekal Geboren 1937; 1958–63 Studium der Wirtschaftswissenschaften; 1963 Promotion; 1968 Habilitation; 1970–72 a.o. Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Innsbruck; seit 1973 o. Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Innsbruck.

Theresia Theurl Geboren 1956; Studium der Volkswirtschaftslehre in Innsbruck und München; 1987 Promotion; 1992 Habilitation; Professorin für Volkswirtschaftslehre und Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen der Universität Münster.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Dialogo Filosofico — Jg.52 (März/April 2002), S. 215f