Wie wird das Verhältnis zwischen Gott und Mensch in der griechischen Literatur der archaischen und klassischen Zeit dargestellt? In diesem Band sind grundlegende, jedoch vielfach in Vergessenheit geratene Studien herausragender Gelehrten des 20. Jahrhunderts versammelt, die die gesamte nachfolgende Diskussion maßgeblich geprägt haben.
Seit Homer stand das Ringen um die Frage nach Gott und Mensch im Zentrum der griechischen Literatur und des griechischen Denkens. Seit Platon stellt für uns das angemessene Verständnis dieses Ringens, wie es uns in der griechischen Literatur der archaischen und klassischen Zeit entgegentritt, eine der größten Herausforderungen dar. Dieser Band vereinigt zum ersten Mal grundlegende, jedoch vielfach in Vergessenheit geratene Beiträge herausragender Gelehrten des 20. Jahrhunderts, denen wir entscheidende Einsichten in die Geschichte des frühgriechischen religiösen Denkens verdanken und die die gesamte nachfolgende Diskussion maßgeblich geprägt und bis heute an Bedeutung nicht verloren haben.
Inhaltsübersicht:
Kurt Latte: Schuld und Sünde in der griechischen Religion -
Karl Deichgräber: Der listensinnende Trug des Gottes -
Hermann Fränkel: EFHMEROS als Kennwort für die menschliche Natur -
Paul Friedländer: Lachende Götter -
Karl Reinhardt: Das Parisurteil -
Walther Kraus: Götter und Menschen bei Homer -
Albin Lesky: Göttliche und menschliche Motivation im homerischen Epos -
Bruno Snell: Die Welt der Götter bei Hesiod -
Hermann Fränkel: Nächtige Gewalten. Himmlische Gewalten. Elpis: Drei Interpretationen aus Hesiod -
Rudolph Pfeiffer: Gottheit und Individuum in der frühgriechischen Lyrik -
Werner Jaeger: Solons Eunomie -
Werner Jaeger: Xenophanes' Lehre von dem einen Gott -
Hermann Fränkel: Pindars Religion -
Otto Regenbogen: Göttereifersucht und Wandel menschlicher Dinge: Herodot und sein Werk -
Walther Kranz: Gott und Mensch im Drama des Aischylos -
Hans Diller: Göttliches und menschliches Wissen bei Sophokles -
Karl Reinhardt: Die Sinneskrise bei Euripides