Philosophie

Internationales Jahrbuch für Hermeneutik

Schwerpunkt: Hermeneutik (in) der Antike
Hrsg. v. Günter Figal

114,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-151897-3
lieferbar
Das Jahrbuch präsentiert einschlägige Forschungsbeiträge zur Hermeneutik, die sich Themen von der Antike bis zur Gegenwart widmen. Hermeneutik gilt dabei als Kennzeichen der modernen Philosophie in vielerlei Bereichen: Sie bedeutet Reflexion auf die Kultur- und Geschichtsgebundenheit des Menschen sowie auf Interpretation und Übersetzung als Ermöglichung von Verständnisleistungen. Der diesjährige Band widmet sich dem Thema »Hermeneutik (in) der Antike".
Dieses Jahrbuch repräsentiert eine Hauptströmung der gegenwärtigen Philosophie mit ihren Entsprechungen in den Wissenschaften. Die philosophische Beschäftigung mit der Hermeneutik ist längst über die Frage nach der Textauslegung und der Methode in den Geisteswissenschaften hinausgelangt. Die Geschichtlichkeit und Interpretationsgebundenheit des Denkens wird nicht mehr nur als das spezielle Problem eines bestimmten Zweigs der Wissenschaft gesehen, sondern erscheint als Kennzeichen des Denkens überhaupt. Das Internationale Jahrbuch für Hermeneutik trägt der Breite dieser möglichen Ansätze Rechnung: Es steht sowohl historisch als auch systematisch allen Forschungsrichtungen offen, die an den Fragehorizont der Hermeneutik, sei es kritisch oder affirmativ, anschließen können. Somit repräsentiert es nicht nur diejenige Forschung, die sich auf hermeneutisches Denken im engeren Sinne bezieht, also etwa auf das Denken Nietzsches, Diltheys oder Heideggers. Vielmehr haben Beiträge zur Antike dort ebenso ihren Ort wie Beiträge zur Philosophie im Umkreis des Deutschen Idealismus. Der diesjährige Band widmet sich dem Thema »Hermeneutik (in) der Antike".
Inhaltsübersicht
Schwerpunkt: Hermeneutik (in) der Antike
John Sallis: On Nature – Antonia Egel: Rilkes Sappho. Eine Wirkungsgeschichte – Bernard Freydberg: Wirkungsgeschichte vis-à-vis Ancient Mathematics – Günter Figal: Nietzsche liest Aristoteles – Bernhard Zimmermann: Die Klassische Philologie liest Nietzsche – James Risser: Plato's Paradigm for Hermeneutics – Wolfgang Kofler/Janja Solda: Der Brief als Instrument philosophischer Erziehung in der Antike: Überlegungen zur Zeitlichkeit in Senecas Epistulae morales – Christopher Smith: The Reversion of Latin Philosophy to Poetry: Amor in Lucretius, Virgil and Dante – Damir Barbaric: Prometheus oder das Titanische des Geistes
Beiträge
Heike Gfrereis: Literatur und Raum. Über Dreidimensionalität als Kategorie der ästhetischen Erfahrung – Francesca Filippi: Die Bedeutung des Irrationalen bei Platon: πάθος als Stimmung und Befindlichkeit im Ausgang von H.-G. Gadamer – Stefano Marino: Two Divergent Appropriations of Kant's Critique of Judgement: Some Remarks on Gadamer and Arendt – Adriàn Navigante: Die Überfülle des Unsichtbaren. Zum Offenbarungsbegriff bei Jean-Luc Marion – Christian Sommer: »Nämlich sie wollten stiften / Ein Reich der Kunst«. Zum Verhältnis von Kunst, Mythos und Politik in Heideggers Der Ursprung des Kunstwerks (1935/36) und Hölderlins Hymnen »Germanien« und »Der Rhein« (1934/35)
Personen

Günter Figal (1949–2024): 1976 PhD; 1987 Habilitation; 1989–2002 Professor of Philosophy at the University of Tübingen; since 2002 Professor for Philosophy at the University of Freiburg im Breisgau; since 2017 emeritus.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Orientalistische Literaturzeitung — 109 (2014), S. 275–276 (Susanne Luther)