Altertumswissenschaft

Kommunikation und Hybridität in Frontos Spätkorrespondenz

Herausgegeben von Ulrike Egelhaaf-Gaiser und Wytse Keulen

2024. Ca. 460 Seiten.
erscheint im Juni

Themes and Forms in Graeco-Roman Literature 1

ca. 100,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Festeinband
ISBN 978-3-16-162231-1
in Vorbereitung
Auch verfügbar als:
Dieser Sammelband widmet sich erstmals Frontos Briefwerk als einem literarischen Projekt, das den Brief als hybrides Medium einsetzt und eine Edition durch den Autor nahelegt. Sieben Fallstudien lassen das vielgestaltige performative Potenzial der späten Briefe und der Spezialkorrespondenzen anschaulich hervortreten.
Der Sammelband lenkt den Blick erstmals konsequent auf Frontos späte Briefbücher. Ziel ist ein Neuansatz gegenüber der Forschung, die Frontos Briefe auf die Funktion privater Gebrauchstexte reduziert. Dagegen verstehen die Beiträger und Beiträgerinnen des Bandes Frontos Briefwerk als ein literarisches Projekt, das den Brief als hybrides und dynamisches Medium einsetzt und eine Edition durch den Autor nahelegt. Denn der Charakter der Briefe ändert sich bei einer linearen Lektüre: Bereits die Briefwechsel mit Mitgliedern des Kaiserhauses durchbrechen immer wieder ihre brieftypische Sprechhaltung, um kommunikative Pointen zu setzen. Umso mehr greifen die Spezialkorrespondenzen auf briefferne Rollen (z.B. des satirischen Lehrers, des Märchenerzählers oder des lyrischen Sängers) zurück. Sieben Fallstudien lassen dieses vielgestaltige kommunikative und performative Potenzial der Briefe anschaulich hervortreten.
Inhaltsübersicht
Ulrike Egelhaaf-Gaiser/Wytse Keulen: Vorwort – Wytse Keulen : Einleitung – Meike Rühl: (Noch nicht) die letzten Worte. Testamente und ihre Anschlusskommunikation in Frontos Briefen – Wytse Keulen: Frontos Jubelbriefe zur Wendezeit. Votivreligion, Epideiktik und evidentia in ad Anton. Imp . 1,1–4 – Christian Tornau: Die Harmonie von Rhetorik, Philosophie und Kaisertum. Lehrvortrag, Mahnbrief und Fürstenspiegel in Frontos De eloquentiaUte Tischer: A Taste of Me as a Master . Lehrerrollen und satirisches Sprechen in Frontos Brief De orationibusBianca-Jeanette Schröder: Verstellung und Ironie als Unterrichtsmethoden. Frontos paradoxe Praefatio zu den Laudes fumi et pulveris dis paratae und den Laudes neglegentiaeJörg von Alvensleben: Traumhaftes für Marc Aurel. Literarische Unterhaltung und satirische Sprechhaltung in Frontos De feriis AlsiensibusUlrike Egelhaaf-Gaiser: Was von uns geht – und was verbleibt. Vom brieflichen Beileid zum literarischen Vermächtnis (De nepote amisso )

Appendix I: Die Briefe aus den Beiträgen. Lesetext mit Übersetzung

Appendix II: Christian Tornau: Zwei missverstandene Stellen im Corpus Frontonianum
Personen

Ulrike Egelhaaf-Gaiser Geboren 1967; 1998 Promotion (Universität Tübingen); 2005 Habilitation (Universität Gießen); Professorin für Klassische Philologie (Latinistik) an der Universität Göttingen.

Wytse Keulen Geboren 1968; 2003 Promotion (Universität Groningen); 2009 Habilitation (Universität Rostock); Mitarbeiter auf DFG-Projektbasis an der Georg-August-Universität Göttingen.

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