Theologie

Ulrich Wiedenroth

Krypsis und Kenosis

Studien zu Thema und Genese der Tübinger Christologie im 17. Jahrhundert

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Leinen
ISBN 978-3-16-150873-8
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Ulrich Wiedenroth rekonstruiert Thema und Genese der im sogenannten Kenosis-Krypsis-Streit ausgebildeten klassischen Tübinger Christologie des 17. Jahrhunderts. Er interpretiert sie als konsequente Endgestalt lutherischer Christologie, die darauf zielt, die Geschichte Jesu Christi als 'Gottes eigene Geschichte' zu denken.
Die in dem ab 1619 ausgetragenen Kenosis-Krypsis-Streit ausgebildete 'klassische' Tübinger Christologie kündigt mit ihrer These einer strikt kontinuierlichen, wenngleich 'verborgenen' Partizipation der Menschheit Christi am allgegenwärtigen Weltregiment Gottes einen 50-jährigen Konsens konkordistisch-lutherischer Christologie auf. Ulrich Wiedenroth untersucht Thema und Genese dieser Lehrbildung. In detaillierter Analyse z.T. nahezu unbekannter Texte um die Wende zum 17. Jh. zeigt er, daß die prima facie erratische Neuorientierung problemgeschichtlich tief angelegt ist. Das Zentrum bildet ein kommunikativer Begriff der Person Christi: Sie ist 'nichts anderes' als der Vollzug der wechselseitigen Hingabe von Gott und Mensch. Die damit erreichte Endgestalt lutherischer Christologie zielt darauf, die Geschichte Jesu Christi als 'Gottes eigene Geschichte' zu denken – als Geschichte des 'menschlichen Gottes in der Welt des Menschen'.
Personen

Ulrich Wiedenroth Geboren 1959; Studium der Evangelischen Theologie in Hamburg und Tübingen; geschäftsführender Pfarrer der Evangelischen Michaelskirche Stuttgart-Degerloch; 2010 Promotion und Verleihung des Promotionspreises der Universität Tübingen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 138 (2013), S. 1366–1369 (Walter Sparn)
In: Blätter f.Württ.Kirchengeschichte — 112 (2012), S. 500–503 (Stefan Strohm)