Sozial-/Kulturwissenschaften

Max Weber

Max Weber-Gesamtausgabe

Band II/2: Briefe 1887–1894
Hrsg. v. Rita Aldenhoff-Hübinger in Zus.arb. m. Thomas Gerhards u. Sybille Oßwald-Bargende

2017. XX, 683 Seiten.
334,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Leinen
ISBN 978-3-16-154927-4
lieferbar
Preis bei verpflichtender Abnahme des Gesamtwerks
244,00 € inkl. gesetzl. MwSt.
Für weitere Informationen und Bestellungen wenden Sie sich bitte an unsere Ansprechpartner im Vertrieb oder bestellen Sie direkt über unser Bestellformular.
Bei Kündigung der Subskription vor Abschluss der Edition, wird dem Bezieher der Differenzbetrag zum Einzelbezugspreis der bis dahin bezogenen Bände in Rechnung gestellt.
Der Band dokumentiert die Lebensphase Max Webers nach der Beendigung des Ersten Juristischen Staatsexamens bis zum Wechsel als Nationalökonom an die Universität Freiburg i. Br. Die über 200 Briefe zeigen ihn in Auseinandersetzung mit zentralen politischen Problemen des Kaiserreichs, mit dem Liberalismus älterer Prägung und dem sozialen Protestantismus. Die Briefe an seine Braut und spätere Frau bezeugen den Beginn ihrer lebenslang so emotionalen wie intellektuellen Beziehung. Einleitung, Editorische Vorbemerkungen, Kommentare, Verzeichnisse und Register erschließen den Band.
Die über 200 Briefe dokumentieren die Zusammenhänge, in denen Max Weber am Anfang seines beruflichen Werdegangs stand. Sie umspannen die Phase von der juristischen Ausbildung über Promotion und Habilitation, der Zeit als Privatdozent und außerordentlicher Professor in Berlin bis zu seiner Berufung zum ordentlichen Professor der Nationalökonomie nach Freiburg i.Br. Sie zeigen ihn schwankend zwischen praktisch-beruflicher Karriere und akademischer Laufbahn. Sie dokumentieren die Herausbildung seiner politischen Urteilskraft in Auseinandersetzung mit zentralen Problemen des Kaiserreichs und dem älteren Honoratiorenliberalismus, der die Bedeutung der »sozialen Frage« unterschätzte. Max Weber engagierte sich im Evangelisch-sozialen Kongreß und im Verein für Socialpolitik, für den er die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland analysierte und so seinen Ruf als Nationalökonom begründete. Im Unterschied zu den 1936 erschienenen »Jugendbriefen« enthält der Band die Briefe an Marianne Schnitger (Weber) aus der Verlobungszeit und dem ersten Ehejahr in Berlin, die den Beginn ihrer lebenslang so emotionalen wie intellektuellen Beziehung markieren. Eine sachkundige Einleitung führt in die Kontexte der Briefe ein, Editorische Vorbemerkungen, Kommentare, Verzeichnisse und Register erschließen den Band.
Personen

Max Weber Geboren 1864 in Erfurt; Studium der Jurisprudenz, Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie in Heidelberg, Berlin und Göttingen; 1889 Promotion über die Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter; 1891 Habilitationsschrift über Römische Agrargeschichte; Ordinarius für Nationalökonomie in Freiburg (ab 1894) und Heidelberg (ab 1897); Mitherausgeber des Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik und Redakteur des Grundriß der Sozialökonomik; umfassende Beiträge zur Methodologie der Sozialwissenschaften, zur Politik des deutschen Kaiserreichs, zu Wirtschaft, Politik, Religion, Recht und Kunst in universalgeschichtlicher Perspektive; nach langem, krankheitsbedingtem Interim schließlich Professor für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie in München (ab 1919); gestorben 1920 in München.

Rita Aldenhoff-Hübinger ist Apl.-Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder).

Thomas Gerhards ist promovierter Historiker und derzeit Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
https://orcid.org/0000-0002-0748-6002

Sybille Oßwald-Bargende Promovierte Historikerin; 2006–15 Wiss. Mitarbeiterin der Max Weber-Gesamtausgabe.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Der Tagesspiegel — 27. Mai 2020, S. 21 (Bernhard Schulz)
In: Süddeutsche Zeitung – F — 10. Januar 2018, S. 12 (Gregor Schöllgen)
In: Lo Stato — 9 (2017), S. 347 (Agostino Carrino)
In: Informationsmittel f. Bibliotheken — http://informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=8713 (Till Kinzel)
In: Theological Studies — 79 (2018), S. 438–440 (Christopher Adair-Toteff)
In: H-Soz-u-Kult — http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2018–4-096 (11/2018) (Manfred Hettling)
In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (VSWG) — 105 (2018), S. 562–564 (Thomas Sokoll)
In: Literaturkritik.de — http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=23826 (11/2017) (Dirk Kaesler)
In: Theologische Literaturzeitung — 143 (2018), S. 123–125 (Konrad Hammann)
In: Neue Zürcher Zeitung — 11. August 2017 (Stefan Breuer)
In: Archiv für Sozialgeschichte — 60 (2020), S. 355–379 (Friedrich Lenger)
In: Max Weber Studies — 22 (2022), S. 74–124 (Klaus Lichtblau)
In: Historische Zeitschrift — 307 (2018), S. 241–244 (Gregor Schöllgen)