Sozial-/Kulturwissenschaften

Max Weber

Max Weber-Gesamtausgabe

Band II/3: Briefe 1895–1902
Hrsg. v. Rita Aldenhoff-Hübinger, in Zus.-Arb. m. Uta Hinz

Unveränderte E-Book-Ausgabe 2019; 2015. LIX, 1031 Seiten (2 Halbbände).
529,00 €
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ISBN 978-3-16-157764-2
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Der Band umfasst die wissenschaftlich-politischen und privaten Briefe Max Webers 1895–1902. Sie zeigen ihn als Hochschullehrer in Freiburg und Heidelberg, als Gelehrten und politisch Engagierten. Sie dokumentieren seine Erkrankung, seinen Rückzug aus der universitären Lehre sowie die Rückkehr zur intellektuellen Schaffenskraft.
Mit über vierhundert Briefen dokumentiert dieser Band die Lebensphase Max Webers zwischen 1895 und 1902. Die Briefe zeigen ihn als einen für die junge Disziplin der Nationalökonomie engagierten Hochschullehrer in Freiburg i. Br. und Heidelberg. Sie vermitteln das Bild eines Gelehrten mit weichenstellenden Veröffentlichungen zur Geschichte des Altertums, grundlegenden Arbeiten zur Börsengesetzgebung und zu den Agrarverhältnissen im deutschen Kaiserreich. Als führender Herausgeber einer badischen Hochschulschriftenreihe, die im Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) erschien, legte er den Grundstein für seine lebenslange Zusammenarbeit mit dem Verlag in persönlicher Verbundenheit mit Paul Siebeck. Als Weggefährte, aber auch scharfer Kritiker Friedrich Naumanns bewegte er sich im Spannungsfeld von wissenschaftlicher Arbeit und politischem Engagement. Die Briefe zeigen ihn als begeisterten Reisenden und scharfen Beobachter der sozialen Verhältnisse in Schottland und Irland, Frankreich und Spanien. Dokumentiert wird der Bruch mit seinem Vater. Die Briefe zeugen eindrücklich von den einzelnen Phasen seiner Erkrankung mit den Sanatoriumsaufenthalten, dem schrittweisen Rückzug aus der Lehre und der Wiedergewinnung der intellektuellen Schaffenskraft nach Aufenthalten auf Korsika und in Italien. Eine sachkundige Einleitung führt in die Kontexte der Briefe ein, Editorische Vorbemerkungen, Kommentare, Verzeichnisse und Register erschließen wie gewohnt den Band.
Personen

Max Weber Geboren 1864 in Erfurt; Studium der Jurisprudenz, Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie in Heidelberg, Berlin und Göttingen; 1889 Promotion über die Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter; 1891 Habilitationsschrift über Römische Agrargeschichte; Ordinarius für Nationalökonomie in Freiburg (ab 1894) und Heidelberg (ab 1897); Mitherausgeber des Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik und Redakteur des Grundriß der Sozialökonomik; umfassende Beiträge zur Methodologie der Sozialwissenschaften, zur Politik des deutschen Kaiserreichs, zu Wirtschaft, Politik, Religion, Recht und Kunst in universalgeschichtlicher Perspektive; nach langem, krankheitsbedingtem Interim schließlich Professor für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie in München (ab 1919); gestorben 1920 in München.

Rita Aldenhoff-Hübinger ist Apl.-Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder).

Uta Hinz ist promovierte Historikerin und derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 143 (2018), S. 123–125 (Konrad Hammann)
In: L'Année sociologique — 65 (2015), S. e21-e25 (Hinnerk Bruhns)
In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (VSWG) — 104 (2017), S. 259–260 (Thomas Sokoll)
In: Literaturkritik.de — http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=21743 (6/2016) (Dirk Kaesler)
In: Neue Zürcher Zeitung — 13. Januar 2016, S. 23 (Stefan Breuer)
In: Archiv für Sozialgeschichte — 60 (2020), S. 355–379 (Friedrich Lenger)
In: Historische Zeitschrift — 304 (2017), S. 254–256 (Gregor Schöllgen)
In: Max Weber Studies — 17 (2017), S. 92–103 (Victor Strazzeri)