Sozial-/Kulturwissenschaften

Muße und Moderne

Hrsg. v. Tobias Keiling, Robert Krause u. Heidi Liedke

2018. VIII, 276 Seiten.

Otium 10

eBook PDF
ISBN 978-3-16-156338-6
Open Access: CC BY-NC-ND 4.0
Gefördert durch: DFG – Sonderforschungsbereich 1015 Muße (Freiburg)
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'Muße und Moderne' stehen in einem spannungsreichen Verhältnis. Das zeigen die hier versammelten Beiträge aus Philosophie, germanistischer und anglistischer Kultur- und Literaturwissenschaft. Sie erkunden das kulturelle Wissen im Hinblick darauf, wie Muße unter den Bedingungen der Moderne zu denken ist.
'Muße und Moderne' stehen in einem spannungsreichen Verhältnis, das zeigen die hier versammelten Beiträge aus Philosophie, Kultur- und Literaturwissenschaft. Anhand von amerikanischen, englischen, deutschen und französischen Beispielen geben sie einen Überblick über philosophische, soziokulturelle und literarische Muße-Diskurse. Verstanden als Makro-Epoche, die um 1800 beginnt, sucht sich die Moderne auch bei der Muße von 'klassischen' Vorgaben abzusetzen. Die moderne Arbeitsgesellschaft mit ihren Aporien veranlasst dazu, alternative Lebensformen und soziale Ordnungen zu erwägen, was vielfach unter dem Stichwort 'Muße' geschieht. Die Beiträge dieses Bandes erkunden das kulturelle Wissen im Hinblick darauf, wie Muße unter den Bedingungen der Moderne zu denken ist.
Inhaltsübersicht
Robert Krause: Muße und Moderne. Zur Einführung – Jan Gerstner: Idyllische Arbeit und tätige Muße. Transformationen um 1800 – Pia Florence Masurczak: 'The opulent baboos […] filling out [their] cellular tissue with sebaceous deposits.' Körper als Aushandlungsorte von Müßiggang – Nassima Sahraoui: Ent-Setzen, -Halten, -Stellen, -Rücken. Drei Bemerkungen zur Zeitlichkeitsstruktur von Faulheit und Muße – Günter Figal: Muße und Einfachheit. Henry David Thoreaus literarisches Lebensexperiment – Martin Jörg Schäfer: Ein »edel Ding um Musse und Müssiggehen« und Nietzsches Metaphorologie der Arbeit – Annika Schlitte: Kein Raum für Muße? Georg Simmel und die 'ruhelose Rhythmik' der Moderne – Peter Philipp Riedl: Die Muße des Flaneurs. Raum und Zeit in Franz Hessels Spazieren in Berlin (1929) – Robert Krause: Walter Benjamins Suche nach der »Schwelle […], die den Müßiggang von der Muße trennt« – Jan Wilm: Mußemöglichkeiten des Lesens und die frühen Gedichte von Samuel Beckett – Kerstin Fest: Oberland und Bloomsbury. Städtische und ländliche Muße in Dorothy Richardsons PilgrimageTobias Keiling: Arbeit oder Muße. Über eine moderne, aber falsche Alternative – Georg Feitscher: Muße zur Selbstreflexion. Autobiographisches Erzählen in der Moderne – Christoph Henning: Muße und Ungleichheit. Zur Dialektik eines modernen Problems – Heidi Liedke: Walking the (Open) City. Vom viktorianischen München ins postmoderne New York – Antonia Egel: Freiträumen. Über Peter Handkes Schauspiel Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße mit Abstechern zu Wim Wenders' pina. Ein Film für Pina Bausch
Personen

Tobias Keiling ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Bonn; 2019/2020 Feodor Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am Somerville College der Universität Oxford.
https://orcid.org/0000-0001-6076-8431

Robert Krause Geboren 1980; Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Freiburg, Straßburg und Sevilla; 2009 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Freiburg; 2013–14 Mitarbeiter am Freiburger Sonderforschungsbereich 1015 »Muße. Konzepte, Räume, Figuren«; derzeit akademischer Mitarbeiter am Deutschen Seminar, Abteilung Neuere deutsche Literatur, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und assoziiertes Mitglied der Forschungsstelle »Nietzsche-Kommentar« der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Heidi Liedke Geboren 1987; Studium der Anglistik, Amerikanistik, Psychologie und Literaturtheorie in Freiburg und an der Yale University, USA; 2013–16 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Freiburger Sonderforschungsbereich 1015 »Muße. Konzepte, Räume, Figuren«; 2016 Promotion zur Dr. phil. im Fach Englische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; seit 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Postdoktorandin im Fach Anglistik an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau; derzeit Feodor Lynen Postdoc-Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Queen Mary University of London, GB.

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