Theologie

Raik Heckl

Neuanfang und Kontinuität in Jerusalem

Studien zu den hermeneutischen Strategien im Esra-Nehemia-Buch

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ISBN 978-3-16-154119-3
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Raik Heckl sucht, die Diskurse zu erfassen, in denen das Esra-Nehemia-Buch ursprünglich seinen Platz hatte und so die Entstehung des Buches zu erhellen. Die antiken Rezeptions- und Interpretationsprozesse, die dabei aufgezeigt werden, geben Aufschlüsse über die Entstehung der Hebräischen Bibel insgesamt.
Raik Heckl geht den hermeneutischen Strategien bei der Abfassung der Esra-Nehemia-Komposition nach. Diese geben einen Einblick in die politisch-religiösen Diskurse der Abfassungszeit und ermöglichen Rückschlüsse, warum eine Rekontextualisierung der rezipierten älteren Vorlagen vorgenommen wurde. Das Esra-Nehemia-Buch ist eine spätnachexilische Programmschrift, die die Rückkehr aus dem Babylonischen Exil, den Jerusalemer Tempel und die Jerusalemer Auslegung der Tora als ausschließliche Grundlagen des nachexilischen Israel erweisen sollte. Ihr Hintergrund war die Auseinandersetzung mit der Gemeinschaft, die sich in Samaria mit dem Tempel auf dem Garizim als religiöses Zentrum entwickelte. Der Neuanfang wird auf eine angeblich ungebrochene Kontinuität der Erwählung Jerusalems und der auf sie bezogenen Auslegung der Tora aufgebaut und dem Tempel auf dem Garizim und einer entsprechend abweichenden Auslegung der Tora entgegengesetzt.
Personen

Raik Heckl ist seit 2011 Heisenbergstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Tübingen und seit 2013 apl. Professor am Institut für Alttestamentliche Wissenschaft an der Universität Leipzig.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Revue — 113 (2017), S. 195–197 (Burkard M. Zapff)
In: Zeitschrift für Altorientalische und Biblische Rechtsgeschichte (ZAR) — 23 (2017), S. 319–321 (Hannes Bezzel)
In: Zeitschr. f. d. Alttestamentl. Wissenschaft — 129 (2017), S. 459–460 (U.B.)
In: Journal for the Study of the OT — 41.5 (2017) (Lena-Sofia Tiemeyer)
In: Theologische Literaturzeitung — 145 (2020), S. 183–185 (Matthias Ederer)