Rechtswissenschaft

Radikalisierung und Extremismus

Aufgabenfelder und Herausforderungen der Nachrichtendienste
Herausgegeben von Jan-Hendrik Dietrich, Klaus Ferdinand Gärditz, Kurt Graulich, Christoph Gusy und Gunter Warg

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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-162593-0
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Die Nachrichtendienste sind Teil der staatlichen Sicherheitsverwaltung, die auch Radikalisierungsprävention und Extremismusabwehr einschließt: Für politische Entscheidungsträger fungieren sie als Frühwarnsysteme. Im Wirkungsverbund mit Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften tragen sie zur Verhinderung und Aufklärung von Straftaten bei.
Den deutschen Nachrichtendiensten ist gesetzlich ein wichtiger Teil staatlicher Sicherheitsgewährleistung überantwortet: Für politische Entscheidungsträger fungieren sie als Frühwarnsysteme für innere und äußere Gefährdungen der Bundesrepublik Deutschland und im Wirkungsverbund mit Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften tragen sie zur Verhinderung und Aufklärung von Straftaten bei. »Sicherheit« hat sich hierbei zu einem zentralen gesellschaftlichen Wertebegriff entwickelt, an den Sicherheitsbedürfnisse einzelner Bürgerinnen und Bürger anknüpfen. Zugleich sind die Nachrichtendienste verpflichtet, individuelle Freiheitsverbürgungen des Grundgesetzes nicht zu verletzen. Den Rechtsgrundlagen nachrichtendienstlicher Tätigkeit kommt die Aufgabe zu, den Schutz grundrechtlicher Freiheiten und die Gewährleistung öffentlicher Sicherheit miteinander in Einklang zu bringen.
Inhaltsübersicht
Jan-Hendrik Dietrich/Klaus Ferdinand Gärditz/Kurt Graulich/Christoph Gusy/Gunther Warg Vorwort

Fachvorträge
Wolfgang Durner Extremismus und wehrhafter Verfassungsstaat – Uwe Backes Radikalisierung als Mehrebenenproblem – Ein Forschungsüberblick – Foroud Shirvani Grenzen der Beobachtung von Parteien und Abgeordneten – Volker Krichbaum Rechtspraktischer Standpunkt: Vom Prüffall zum Verdachtsfall zur extremistischen Bestrebung – Martin Morlok Verfassungsschutz und demokratische Willensbildung – Dietrich Murswiek Die Einwirkung des Verfassungsschutzes auf demokratische Willensbildungsprozesse – Ralf Brinktrine Extremismus im Öffentlichen Dienst – Grundfragen und aktuelle Trends – Konstantin von Notz Die Rolle der Nachrichtendienste in der Extremismusbekämpfung

Panel 1: Nachrichtendienstliche Radikalisierungsprävention und -aufklärung
Andrea Böhringer/Ivana Hristova/Karoline Linzbach Tagungsbericht Panel 1: Nachrichtendienstliche Radikalisierungsprävention und -aufklärung – Björn Schiffbauer Wie viel Radikalisierung verträgt die Demokratie? – Markus Möstl Wie früh darf ein Frühwarnsystem warnen? Grenzen der Aufklärbarkeit von Radikalisierung – Thomas Pfeiffer Rechtspraktischer Standpunkt: Radikalisierungsprävention durch Verfassungsschutz

Panel 2: Aufklärung von Extremismus im Ausland
Oussama Azarzar/Maryam Kamil Abdulsalam/Soo Min Kim Tagungsbericht Panel 2: Aufklärung von Extremismus im Ausland – Tristan Barczak Nachrichtendienstliche Beobachtung internationaler extremistischer Netzwerke – mehr als eine Zuständigkeitsfrage?

Podiumsdiskussion: Radikalisierung und Extremismus als Gegenstände nachrichtendienstlicher Aufklärung
Oussama Azarzar/Andrea Böhringer/Ivana Hristova/Maryam Kamil Abdulsalam/Soo Min Kim/Karoline Maria Linzbach
Personen

Jan-Hendrik Dietrich ist Professor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin und Direktor am Center for Intelligence and Security Studies der Universität der Bundeswehr in München.

Klaus Ferdinand Gärditz ist Professor für Öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Richter am Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen im Nebenamt und stellvertretender Richter am Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen.

Kurt Graulich ist Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und Richter am Bundesverwaltungsgericht a.D.

Christoph Gusy ist Professor für Öffentliches Recht, Staatslehre und Verfassungsgeschichte an der Universität Bielefeld.

Gunter Warg ist Professor am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes in Brühl.

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