Rechtswissenschaft

Nils Jansen

Recht und gesellschaftliche Differenzierung

Fünf Studien zur Genese des Rechts und seiner Wissenschaft

2019. XX, 391 Seiten.
34,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-157731-4
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Nils Jansen beleuchtet in fünf Essays signifikante Wegmarken der Differenzierungsgeschichte des Rechts. Er rekonstruiert die komplexen Verhältnisse von Recht und Religion, Wissenschaft und Politik und zeichnet nach, wie weit heutige Differenzierungen auf kontingenten historischen Prozessen beruhen.
Wie und warum hat sich das Recht als eigenständiges gesellschaftliches System ausgebildet? Wann haben sich Religion, Recht und Politik getrennt? In welchen Prozessen der gesellschaftlichen Differenzierung ist das heutige komplexe Verhältnis von Recht, Wissenschaft und Politik entstanden?
Nils Jansen beleuchtet Wegmarken der verwickelten Differenzierungsgeschichte des Rechts vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Im Zentrum steht die Rechtswissenschaft, denn das Recht gewann seine Autonomie im Felde höherer Bildung, und Professoren sind bis heute Hauptakteure in den Verflechtungs- und Differenzierungsprozessen von Wissenschaft, Religion, Politik und Recht. In der historischen Rekonstruktion erweisen sich bekannte Differenzierungserzählungen für das Recht als revisionsbedürftig – sind Differenzierungen erst einmal in der Welt, lassen sie sich später kaum mehr zurücknehmen. In diesem Sinne stehen heute Rechtspraxis und Rechtswissenschaft unter Differenzierungsdruck. Nils Jansen sieht darin eine Chance, praxisentlastet und innovativ über Normen, Denkformen und Sprache des Rechts nachzudenken.
Personen

Nils Jansen ist Inhaber des Lehrstuhls für Römisches Recht und Privatrechtsgeschichte sowie Deutsches und Europäisches Privatrecht an der Universität Münster.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: — Zeits. d. Savigny Stiftung Germ.Abt (ZRGG), 139 (2022), 399–402 (Marietta Auer)
In: Zeitschr.f.Rechtssoziologie — 40 (2020), 252–262 (Clemens Boehncke)
In: Deutsches Verwaltungsblatt — 135 (2020), 1192–1194 (Helmut Goerlich)