Theologie

Reformation und die Ethik der Wirtschaft

Hrsg. v. Udo Di Fabio

2018. VII, 92 Seiten.
14,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-155611-1
lieferbar
Von Max Weber stammt die große These, dass der protestantische Geist eine der großen Antriebskräfte des modernen Kapitalismus sei. Wie wirkt dieser Geist heute noch auf unser Modell der sozialen Marktwirtschaft und welchen Stellenwert hat dabei eine christliche Ethik? Die Beiträger des vorliegenden Bandes gehen dieser und weiteren Fragen nach.
Von Max Weber stammt die große These, dass der protestantische Geist eine der großen Antriebskräfte des modernen Kapitalismus sei. Religiöse Grundlagen der innerweltlichen Askese, Luthers Berufsbegriff, Calvinismus und englischer Puritanismus haben nach Weber direkt die Entwicklung des neuzeitlichen Wirtschaftsstils beeinflusst. Die These ist nicht unbestritten geblieben und bis heute ein markanter Ausgangspunkt für Diskussionen. Was lässt sich heute, im 21. Jahrhundert, über den Geist des Kapitalismus sagen? Hat Ethik auf die globalen Finanzmärkte und das Produktionssystem überhaupt noch Einfluss? Wie wirkt der Geist der Reformation auf das herausgeforderte ordnungspolitische Modell der sozialen Marktwirtschaft? Passen Privatrechtsgesellschaft, Marktdynamik und christliche Nächstenliebe zusammen oder wankt der offene Markt, gerade weil es an einer religiös fundierten Ethik fehlt? Vier Autoren versuchen, aus unterschiedlicher Perspektive auf diese Fragen zu antworten.
Inhaltsübersicht
Werner Plumpe: Die ökonomische Bedeutung des reformatorischen Denkens. Zur wirtschaftshistorischen Bedeutung des religiösen Wandels im 16. Jahrhundert – Reinhard Kardinal Marx: Die Katholische Soziallehre und die Herausforderung der Freiheit – Wolfgang Huber: Weltlicher Gottesdienst. Zur Aktualität der reformatorischen Wirtschaftsethik – Udo Di Fabio: Reformatorische Ethik zwischen Logik der Wirtschaft und Privatautonomie des Lebensalltags
Personen

Udo Di Fabio Geboren 1954; Studium der Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaften; 1988 Promotion (Dr. jur.); 1990 Promotion (Dr. sc. pol.); 1993 Habilitation; Professuren an den Universitäten Münster, Trier und München, seit 2003 Bonn; 1999–2011 Richter des Bundesverfassungsgerichts, Zweiter Senat; Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste des Landes Nordrhein-Westfalen; Gründungsdirektor des Forschungskollegs normative Gesellschaftsgrundlagen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschr. f. Kirchengeschichte — 130 (2019), S. 389–391 (Andreas Pawlas)
In: Der Tagesspiegel — 1. August 2018, S. 21 (Bernhard Schulz)
In: http://www.theology.de — https://www.theology.de/service/buecher/buchempfehlungentheologie/ (8/2018)
In: Wort und Antwort — 59 (2018), S. 187–188 (Thomas Eggensperger)