Theologie

Reformatorische Theologie und Autoritäten

Studien zur Genese des Schriftprinzips beim jungen Luther
Hrsg. v. Volker Leppin

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ISBN 978-3-16-158623-1
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Das Schriftprinzip (Sola scriptura) gehört zu den entscheidenden Grundüberzeugungen reformatorischer Theologie. Ausgehend von einer Arbeitsgruppe auf dem Lutherkongress in Helsinki 2012, untersuchen die Autoren und Autorinnen dieses Bandes die Entwicklung von Luthers Umgang mit Kirchenvätern, Heiliger Schrift und Kirchenrecht und ermöglichen es, die Entstehung des Schriftprinzips in neuer Präzision nachzuzeichnen.
Ausgehend von einer Arbeitsgruppe auf dem Lutherkongress in Helsinki 2012, vollziehen die Beiträge dieses Bandes die Genese des Sola-scriptura-Prinzips nach. Die Autoren und Autorinnen untersuchen die Entwicklung von Luthers Umgang mit Kirchenvätern, Heiliger Schrift und Kirchenrecht. Die dicht aufeinander bezogenen Studien ermöglichen differenzierte Aussagen zu dem allmählichen Ablösungsprozess der reformatorischen Theologie von dem tradierten Autoritätengefüge. In dem kurzen Zeitraum zwischen 1516 und 1521, der hier untersucht wird, zeigt sich eine Neupositionierung, deren Ergebnis zum Kern reformatorischer Theologie gehörte. Die hier versammelten Aufsätze ermöglichen somit eine Beschreibung dieses Prozesses in bislang nicht gegebener Klarheit und Differenziertheit.
Inhaltsübersicht
Volker Leppin/Matthias Mikoteit: Einleitung – Volker Gummelt: Augustin-Rezeption in den frühen Wittenberger Psalter-Vorlesungen von Martin Luther und Johannes Bugenhagen – ein Vergleich – Matthias Mikoteit: Autoritätenverwendung in Bartholomäus Bernhardis Disputation der »Quaestio de viribus hominis sine gratia« – Ingo Klitzsch: Autoritätenverwendung in der »Disputatio contra scholasticam theologiam« – Christopher Voigt-Goy: Luther und das Kanonische Recht in den »Resolutiones disputationum de indulgentiarum virtute« (1518) – Volker Leppin: Die Genese des reformatorischen Schriftprinzips Beobachtungen zu Luthers Auseinandersetzung mit Johannes Eck bis zur Leipziger Disputation – Jun Matsuura: Duo Cherubim adversis vultibus. Zur Herausbildung und texthermeneutischen Bedeutung des Grundsatzes Scriptura sui ipsius interpresHannegreth Grundmann: Augustins Retractationes (1. Buch, 19. Kap.) als Autorität in Luthers achtem Argument der zweiten Leipziger Conclusio 1519 in der Kontroverse mit Jacobus Latomus – Stefano Leoni: Der Augustinkomplex Luthers zwei reformatorische Bekehrungen
Personen

Volker Leppin Geboren 1966; Studium der Ev. Theologie; 1994 Promotion; 1997 Habilitation; 2000–10 Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Jena; 2010–21 Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte in Tübingen; seit 2021 Horace Tracy Pitkin Professor of Historical Theology an der Yale Divinity School.
https://orcid.org/0000-0001-8561-1086

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Ichthys — 33 (2017), S. 216–218 (Tilman Pfuch)
In: Theological Studies — 78 (2017), S. 487–489 (Christopher Adair-Toteff)
In: Religious Studies Review — 44 (2018), S. 113 (Paul Silas Peterson)
In: Theologische Revue — 115 (2019), S. 189 (Markus Wriedt)
In: Reformatorisch Dagblad — 10. Oktober 2015, S. 9 (H.J. Selderhuis)
In: Journal of Ecclesiastical History — 68 (2017), S. 168–170 (Charlotte Methuen)