Rechtswissenschaft

Regulierung der Leihmutterschaft

Aktuelle Entwicklungen und interdisziplinäre Herausforderungen
Hrsg. v. Beate Ditzen u. Marc-Philippe Weller

2018. XIII, 152 Seiten.
69,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-155819-1
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In Deutschland sind Leihmutterschaften verboten. Ob dies aus Sicht der Medizin, der Psychologie, der Soziologie und der Rechtsvergleichung gerechtfertigt ist, wird in den einzelnen Beiträgen zur Diskussion gestellt. Regulierungsbedarf besteht jedenfalls im Hinblick auf »Auslands-Leihmutterschaften".
Aus ethischen Gründen und zum Schutz von Leihmutter und Kind ist die Leihmutterschaft in vielen Ländern verboten, so auch in Deutschland. Ob dieses strikte Verbot aus Sicht der Medizin, der Psychologie, der Soziologie und der Rechtsvergleichung gerechtfertigt oder aber – etwa in altruistischen Konstellationen – aufzulockern ist, wird in den vorliegenden Beiträgen zur Diskussion gestellt. Regulierungsbedarf besteht zumindest insofern, als immer mehr Wunscheltern dazu übergehen, Leihmutterschaften im Ausland durchzuführen. Eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2014 zeigt, dass die inländische Verbotslösung dadurch auf die Probe gestellt wird. Dieser Tagungsband will im Anschluss an das Heidelberger Leihmutterschaftssymposium 2017 interdisziplinäre und rechtsvergleichende Perspektiven öffnen und damit Impulse für mögliche Regelungsmodelle liefern.
Inhaltsübersicht
Beate Ditzen/Marc-Philippe Weller: Leihmutterschaft: eine interdisziplinäre Herausforderung

Einleitung
Lisa Engelhardt/Anton S. Zimmermann: Die Leihmutterschaft im Spiegel nationaler und internationaler Rechtsprechung

Beiträge
Katja Patzel-Mattern: Wert und Bewertung des Verleihens. Ein historischer Vergleich als Beitrag zur aktuellen Diskussion um Leihmutterschaft – Thomas Strowitzki: Assistierte Reproduktionstechniken (ART) und Leihmutterschaft – medizinische Aspekte – Regine Meyer-Spendler: Leihmutterschaft – Die persönliche Perspektive – Susan Golombok: Studies of Surrogacy Families – Elisabeth Beck-Gernsheim: Ist das Embryonenschutzgesetz anachronistisch geworden? Sollen wir das Verbot von Leihmutterschaft aufheben? – Nina Dethloff: Leihmutterschaft in rechtsvergleichender Perspektive – Eliza Hall: From european theory to american practice: The United States as a Laboratory for Surrogacy Law – Stephan Harbarth: Leihmutterschaft und Reproduktionstourismus. Die rechtspolitische Perspektive

Länderberichte
Lisa Engelhardt: Die Leihmutterschaft im schweizerischen Recht – Anna Lina Gummersbach: Die Leihmutterschaft im französischen Recht – Sebastian Schwind: Regulierung der Leihmutterschaft im Vereinigten Königreich – Lisa Engelhardt: Die Leihmutterschaft im US-amerikanischen Recht am Beispiel von Kalifornien und New Hampshire

Interdisziplinäre Synthese
Chris Thomale: Der Leihmutterschaftsdiskurs als Wertediskurs: Nachbetrachtungen aus dem Auditorium
Personen

Beate Ditzen ist Direktorin des Instituts für Medizinische Psychologie am UniversitätsKlinikum Heidelberg und Professorin für Medizinische Psychologie und Psychotherapie an der Medizinische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Marc-Philippe Weller ist Direktor am Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht (RabelsZ) — 85 (2021), 953–957 (Irene von der Heyde)
In: FamRZ — 2018, 1814 (Elisabeth Unger)