Rechtswissenschaft

Matthias Veicht

Rezeption und Zivilrechtskodifikation in China seit 1900

Eine rechtsvergleichende Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der kaufrechtlichen Mängelhaftung in Deutschland, Festlandchina und Taiwan

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ISBN 978-3-16-161576-4
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Wie geht eine Rechtsordnung mit Regelungen um, die aus fremden Rechtsräumen stammen, also im Wege der Rezeption übernommen wurden? Matthias Veicht untersucht in seiner rechtsvergleichend-historischen Arbeit mehr als ein Jahrhundert chinesischer Rezeptionsgeschichte von 1900 bis heute.
Wie geht eine Rechtsordnung mit Regelungen um, die aus fremden Rechtsräumen stammen? Beispiele für solche Rechtsrezeptionen lassen sich in Ostasien zahlreich finden. Ausgehend von einer Klärung des Rezeptionsbegriffs untersucht Matthias Veicht die chinesische Rezeptionsgeschichte von 1900 bis heute. Dabei arbeitet er die mannigfaltigen ausländischen, u. a. die deutschen, schweizerischen und japanischen Einflüsse auf das chinesische Zivilrecht heraus. Er unterteilt die Rezeption in mehrere Phasen, wobei er jeweils die politischen und kulturellen Ausgangsbedingungen, die Gründe und Folgen der Rezeption erörtert. Den Abschluss bildet eine rechtsvergleichende Darstellung, die sich mit dem historischen, aber auch mit dem geltenden Vertrags- und Kaufrecht Deutschlands, Festlandchinas und Taiwans auseinandersetzt.
Inhaltsübersicht
Einleitung: Forschungsfrage und Methodik
A. Fragestellung und Gang der Untersuchung
B. Forschungsstand und Systematisierung der Quellen
C. Methodik

1. Kapitel: Die Vielschichtigkeit des Rezeptionsbegriffs
A. Der Begriff der ‚Rechtsrezeption'
B. Ursachen, Verlauf und Nachweis einer Rechtsrezeption
C. Das Erfordernis eines Rezeptionsobjekts

2. Kapitel: Die Rezeption kontinentaleuropäischen Privatrechts im China des 20. Jahrhunderts
A. Kulturelle Ausgangsbedingungen im kaiserlichen China vor der Rezeption
B. Die ‚erste Rezeption' in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
C. Die ‚fortlaufende Rezeption' auf Taiwan ab 1949
D. Die ‚erneute Rezeption' im China der ‚Reform und Öffnung' ab 1978

3. Kapitel: Überblick über das historische Vertrags- und Kaufrecht: eine exemplarische Rezeptionsgeschichte
A. BGB-1900
B. ZGE-1911 der Qing-Dynastie
C. ZGB-1930 der Republik
D. Exemplarische Rezeptionsgeschichte

4. Kapitel: Das Kaufrecht in Deutschland, Festlandchina und Taiwan de lege lata
A. Gegenstand und Pflichtenprogramm des Kaufvertrags
B. Die Voraussetzungen der Mängelhaftung des Verkäufers
C. Die Rechtsbehelfe des Käufers

Schlussbetrachtung: Ein Jahrhundert Rechtsrezeption
A. Zusammenfassung der Ergebnisse
B. Rück- und Ausblick
Personen

Matthias Veicht Geboren 1992; Studium der Rechtswissenschaften und Sinologie an der LMU München; 2014 B.A.; 2016 Erste Juristische Prüfung; 2018 LL.M. (National Cheng Kung University, Taiwan); Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Europäisches Privat- und Verfahrensrecht an der LMU München; 2021 Doktorprüfung; Referendariat im Bezirk des OLG München.

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