Judaistik

Sefer ha-Razim I und II – Das Buch der Geheimnisse I und II

Band 1: Edition
Hrsg. v. Bill Rebiger u. Peter Schäfer, in Zus.-Arb. m. Evelyn Burkhardt, Gottfried Reeg u. Henrik Wels

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ISBN 978-3-16-151458-6
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Unter dem hebräischen Titel Sefer ha-Razim (»Das Buch der Geheimnisse«) sind zwei bis in die Spätantike zurückreichende Schriften bekannt. Sefer ha-Razim I ist ein magisches Handbuch, das nach dem kosmologischen Schema von sieben Himmeln strukturiert ist. Im Sefer ha-Razim II werden angelologische Namenlisten für magische Zwecke verwendet.
Unter dem hebräischen Titel Sefer ha-Razim (»Das Buch der Geheimnisse«) sind zwei bis in die Spätantike zurückreichende Schriften bekannt, die überlieferungs- und redaktionsgeschichtlich eng mit einander verwandt sind. Beim Sefer ha-Razim I handelt es sich um ein magisches Handbuch, das eminent magisches Material in das traditionelle kosmologische Schema der sieben Himmel eingearbeitet hat. Die Erstedition durch Mordecai Margalioth (Jerusalem 1966) wurde heftig kritisiert, weil sie einen eklektischen Kunsttext kreierte, der die Grenzen zwischen den verschiedenen redaktionellen Bearbeitungen und ihren handschriftlichen Repräsentanten nivelliert. Charakteristisch für die Traditionsgeschichte des Sefer ha-Razim I ist aber gerade die wiederholte redaktionelle Neustrukturierung des überlieferten Materials, die zu verschiedenen Versionen führte. Die Grundlage der vorliegenden Edition konnte gegenüber der von Margalioth durch zahlreiche neu verifizierte Fragmente aus der Kairoer Geniza und Sammelhandschriften sowie durch die Einbeziehung jüdisch-arabischer und lateinischer Textzeugen erheblich erweitert werden.
Der hier erstmals edierte Sefer ha-Razim II ist aus der Polemik der Karäer auch als Sefer Adam (»Buch des Adam«) bekannt. In ihm dominieren angelologische Namenlisten, die den zwölf Monaten zugeordnet sind und für magische Zwecke verwendet werden sollen. Die verschiedenen Versionen bzw. Textzeugen von Sefer ha-Razim I und II werden in einer Spaltensynopse mit Variantenapparat und die Geniza-Fragmente zusätzlich separat ediert. Die Standardversion beider Makroformen wird jeweils übersetzt und ausführlich kommentiert.
Personen

Bill Rebiger ist wiss. Mitarbeiter an der Philipps-Universität Marburg und hat regelmäßige Lehraufträge am Institut für Judaistik an der FU Berlin.

Peter Schäfer Geboren 1943; 1968 Promotion; 1973 Habilitation; 1983–2008 Professor für Judaistik an der Freien Universität Berlin; 1998–2013 Ronald O. Perelman Professor of Jewish Studies und Professor of Religion an der Princeton University; 2014–2019 Direktor des Jüdischen Museums Berlin.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Morgen-Glantz — 20 (2010), S. 351–355 (Andreas B. Kilcher)
In: Journal of Ancient Judaism — 1 (2010), S. 125–126
In: Gnostika — 45 (2010), S. 101–102 (K.-H. Schindler)
In: Journal for the Study of Judaism — 41 (2010), S. 422–423 (Johann Maier)
In: Nederlands Theologisch Tijdschrift — 65 (2011), S. 158–159 (P.W. van der Horst)
In: New Testament Abstracts — 53 (2009), S. 618
In: Salesianum — 73 (2011), S. 165–167 (Rafael Vicent)