Geschichtswissenschaft

Julia Angster / Dieter Gosewinkel / Christoph Gusy

Staatsbürgerschaft im 19. und 20. Jahrhundert

[Eine Veröffentlichung aus dem Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz]

2019. XI, 203 Seiten.
24,00 €
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Festeinband
ISBN 978-3-16-156982-1
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Die Staatsbürgerschaft ist eine Institution der europäischen Rechtsgeschichte. Der vorliegende Band untersucht die rechtlichen Bedingungen der Entwicklung von Staatsangehörigkeit und Staatsbürgerschaft in Deutschland und Europa im 19. und 20. Jahrhundert. Er analysiert den Wandel von Zugehörigkeit, d.h. von Ein- und Ausschluss, von der Hochzeit des Nationalstaats bis zum Zeitalter der europäischen Einigung.
Die Staatsbürgerschaft ist eine Institution des Rechts, die tief in der Geschichte Europas wurzelt. Sie markiert mit Mitteln des Rechts die Grenze zwischen Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit und erfüllt damit eine elementare Funktion politischer Ordnung. Warum und mit welchen Folgen für die historische Praxis wird die Staatsbürgerschaft zum Austragungsort politischer Kämpfe um Rechte, die nach Teilhabe, individueller Freiheit, Sicherheit und kollektiver Identität streben? Dieser Frage geht der vorliegende Band in der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts nach. Staatsbürgerschaft dient dabei als rechtshistorischer Schlüssel, um Bedingungen von Binnen-, Aus- und Einwanderung in modernen Gesellschaften von der Hochzeit des Nationalstaats bis zum Zeitalter des Kalten Krieges, der Entkolonialisierung und der europäischen Einigung zu erschließen. Dabei wird der tiefe Wandel von Formen der Zugehörigkeit in den Blick genommen, der die Rechtsinstitution der Staatsbürgerschaft zu einer Sonde der Analyse moderner Gesellschaften macht.
Personen

Julia Angster Geboren 1968; Inhaberin des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Mannheim und Leiterin des Universitätsarchivs.

Dieter Gosewinkel Geboren 1956; Leiter des »Center for Global Constitutionalism«, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung; Professor für Neuere Geschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin.

Christoph Gusy ist Professor für Öffentliches Recht, Staatslehre und Verfassungsgeschichte an der Universität Bielefeld.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Die Öffentliche Verwaltung — 2020, S. 569–570 (Jörg Berkemann)
In: H-Soz-u-Kult — https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-28310?language=de (Isabella Löhr)
In: Francia-Recensio — 2020, Heft 1 / https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/frrec/article/view/71620/65009 (Axel Dröber)
In: Neue politische Literatur — https://doi.org/10.1007/s42520–020–00222–5 (Andreas Fahrmeir)