Rechtswissenschaft

Hans Kelsen

Verteidigung der Demokratie

Abhandlungen zur Demokratietheorie
Ausgew. u. hrsg. v. Matthias Jestaedt u. Oliver Lepsius

2006. XXIX, 402 Seiten.
54,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-148846-7
lieferbar
Hans Kelsen (1881–1973) ist nicht nur der Begründer der Reinen Rechtslehre, sondern auch der prominenteste deutschsprachige Demokratietheoretiker des 20. Jahrhunderts. Erstmals werden hier seine wichtigsten Texte zur Verteidigung von Demokratie und Parlamentarismus in einem Band zusammengestellt. Die Sammlung enthält Schriften, die zwischen 1920 und 1955 unter fünf politischen Systemen entstanden sind.
Hans Kelsen (1881–1973) kommt der Rang eines Klassikers in der Rechtstheorie zu, zunehmend aber auch in der Demokratie- und Pluralismustheorie. Kelsens Demokratietheorie unterscheidet sich grundlegend von der in Deutschland überrepräsentierten Abbild-Theorie rousseauistischer Provenienz. Seine Verteidigung der Demokratie liefert ein neues erkenntnis- und staatstheoretisches Fundament der Demokratie auf der Basis der individuellen Freiheit, des sozialen Pluralismus und des philosophischen Relativismus. Aufgrund dieser Verwurzelung erweist sich Kelsens Ansatz in der Gegenwart als in besonderem Maße anschlussfähig. Der hier vorgelegte Band enthält eine repräsentative Auswahl von Kelsens wichtigsten demokratietheoretischen Schriften. Einige Texte sind auf deutsch seit langem vergriffen, andere waren bisher nur schwer zugänglich bzw. unbekannt. Der Band umfasst Abhandlungen, die zwischen 1920 und 1955 und unter fünf unterschiedlichen Systemen entstanden sind: Deutsch-Österreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Emigration, USA. Dadurch ermöglicht er auch, die werkimmanente Entwicklung von Kelsens Demokratietheorie zu verfolgen. Eine Einleitung der Herausgeber führt in das Werk Kelsens und die wichtigsten Aspekte seiner Demokratietheorie ein. Ein Sach- und Personenregister ermöglicht den direkten und problemorientierten Zugriff auf die Texte.
Personen

Hans Kelsen (1881–1973) 1919–30 Universitätsprofessor in Wien; 1919–1930 Verfassungsrichter; 1930–33 Professor in Köln; 1933–40 Professor in Genf; 1936–38 Professor in Prag; 1945–52 Professor in Berkeley.

Matthias Jestaedt ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.

Oliver Lepsius ist Professor für Öffentliches Recht und Verfassungstheorie an der Universität Münster.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Revue francaise de sc. politique — 2007, 827–829 (Renaud Baumert)
In: Juristenzeitung — 2006, 1171–1172 (Stanley L. Paulson)
In: Archiv für Rechts-u.Sozialphilos. — 2007, 435–441 (Robert van Ooyen)
In: Anuario Filosofico — 39 (2006), S. 862 (Nur Bibliographie)
In: Aufklärung und Kritik — 2010, 153–155 (Armin Pfahl-Traughber)
In: Kritische Justiz — 2007, 306–311 (Thomas Groß)
In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 2014, Nr. 59, 238