Rechtswissenschaft

Maren K. Wöbbeking

Vertragssprache pro machina

Die Auslegung von Smart Contracts und anderen formalsprachlichen Verträgen im System des allgemeinen Vertragsrechts

2024. XXII, 343 Seiten.

Studien zum Privatrecht 115

84,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-162695-1
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Formale Sprachen, wie beispielsweise Programmiersprachen in sog. Smart Contracts, werden zunehmend als Vertragssprachen eingesetzt. Maren K. Wöbbeking widmet sich der Auslegung solcher formalsprachlicher Verträge im allgemeinen Vertragsrecht unter Einbeziehung ihrer computerlinguistischen und informationstechnologischen Grundlagen.
Die Vertragsautomatisierung mittels Smart Contracts hat in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Blockchain-Technologie viel Aufmerksamkeit erfahren. Weitgehend unbeachtet geblieben sind dagegen die Sprachaspekte solcher Verträge, also alle rechtlichen Fragen rund um die Verwendung formaler Sprache als rechtsgeschäftliches Erklärungsmittel – als Vertragssprache. Maren K. Wöbbeking legt den Grundstein zur Schließung dieser Lücke. Sie geht der zentralen Frage nach, wie formalsprachliche Verträge auszulegen sind. Hierbei deckt sie einerseits auf, dass Ansätze der Vertragsformalisierung weit über das Thema Smart Contracts hinausgehen. Andererseits zeigt sie, wie formalsprachliche Verträge die Frage um eine textuelle versus kontextuelle Vertragsauslegung wiederbeleben und wie insbesondere das System des allgemeinen Vertragsrechts eine Antwort auf diese Frage liefert.
Inhaltsübersicht
Einleitung
§ 1 Ausgangspunkt und Ziel der Untersuchung
§ 2 Terminologische Einordnung und thematische Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes
§ 3 Gang der Untersuchung und Methodik

Erster Teil: Computerlinguistische und informationstechnologische Grundlagen formalsprachlicher Verträge
§ 4 Charakterisierung und Kontextualisierung formalsprachlicher Verträge
§ 5 Einschlägige Grundbegriffe und Methoden der Computerlinguistik und Informatik
§ 6 Systematisierung der Ansätze zur Vertragsformalisierung
§ 7 Fazit zum ersten Teil

Zweiter Teil: Das allgemeine Vertragsrecht als Maßstab zur Auslegung formalsprachlicher Verträge
§ 8 Das Verhältnis formalsprachlicher Verträge zum (Vertrags-)Recht
§ 9 Das System des allgemeinen Vertragsrechts
§ 10 Fazit zum zweiten Teil

Dritter Teil: Die Auslegung von Verträgen in formaler Sprache
§ 11 Die Auslegungslehre im deutschen Recht
§ 12 Notwendigkeit einer Neukonzeptionierung des Tatbestands für die formalsprachliche Willenserklärung?
§ 13 Die Willenserklärung in formaler Sprache
§ 14 Vertraglicher Konsens und Dissens
§ 15 Ausblick: Auslegungsvereinbarungen
§ 16 Fazit zum dritten Teil

Resümee
§ 17 Über formalsprachliche Verträge gewonnene Erkenntnisse
§ 18 Anhand der Untersuchung formalsprachlicher Verträge gewonnene Erkenntnisse über das Recht
Personen

Maren K. Wöbbeking Geboren 1993; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen; 2018 Erste Juristische Prüfung; Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Göttingen; Visiting Researcher an der Harvard Law School; 2023 Promotion (Göttingen); seit 2019 Fellow an der Yale Law School; Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Braunschweig.

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