Rechtswissenschaft

Urs Saxer

Von den Medien zu den Plattformen

Die Regulierung öffentlicher Kommunikation im Zeichen der digitalen Revolution

59,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-162241-0
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Globale Plattformen verdrängen die traditionellen Medien und bestimmen zunehmend die öffentliche Kommunikation. Recht und Staat werden dadurch herausgefordert. Die Plattformen müssen zum Schutz der Grundrechte und öffentlicher Interessen reguliert werden – national, in Europa sowie international. Dies geht nicht ohne Konflikte und Widersprüche.
Die digitale Revolution fordert ihren Tribut: Globale Plattformen wie Facebook, Twitter oder TikTok verdrängen immer mehr die traditionellen, national verankerten Medien. Dies führt auch regulatorisch zu gewaltigen Umbrüchen. Im Zentrum möglicher Regulierungen steht immer stärker die öffentliche Kommunikation als Totalphänomen mit pathologischen Begleiterscheinungen wie Fake News, Desinformation und Hate Speech. Urs Saxer analysiert die Möglichkeiten und Grenzen des nationalen Rechts beim Schutz von Grundrechten sowie von Rechtsgütern des Einzelnen und der Allgemeinheit sowie die Rolle der Plattformen als globale Kommunikationsinfrastrukturen. Des Weiteren untersucht er die komplexen Grundrechtsverhältnisse im Verhältnis zwischen Staat, Plattformen und individuellen Nutzern sowie den Einfluss der europäischen und globalen Regelungsebene. Das traditionelle Medienrecht erweist sich als Auslaufmodell. Es wird von einem mehrdimensionalen Neben- und teilweise auch Durcheinander diverser Normen und Regeln auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlicher normativer Qualität abgelöst. In deren Zentrum stehen die Plattformen.
Inhaltsübersicht
Kapitel 1 Öffentliche Kommunikation im Zeichen der digitalen Revolution
A. Von den klassischen Medien zur entgrenzten öffentlichen Kommunikation
B. Die digitale Revolution und ihre Folgen
C. Social Media – Plattformen und andere Informationsintermediäre: Emergenz einer globalen Kommunikationsinfrastruktur
D. Regulatorische Herausforderungen: ein neuer normativer Rahmen für die digitale öffentliche Kommunikation

Kapitel 2 Wandel der Regulierung: Von der Mediengesetzgebung zur normativen Gestaltung der digitalen öffentlichen Kommunikation
A. Von den traditionellen Medien zu Social-Media-Plattformen
B. Ausrichtung auf ein digital geprägtes Kommunikationsregulierungskonzept
C. Einfluss auf das nationale Recht

Kapitel 3 Inhaltsregulierungen der öffentlichen Kommunikation
A. Verfassungsrechtliche Problemlagen
B. Inhaltsschranken digitaler öffentlicher Kommunikation
C. Komplexe Grundrechtsverhältnisse und deren mögliche Regulierung
D. Zur Rolle der Plattformen

Kapitel 4 Die regionale und globale Regulierungsdimension
A. Dominanz nationaler Regelungen
B. Europäische Union: Digitaler Service Act (DAS), Digital Markets Act (DMA) und weitere Regulierungsvorhaben
C. Internationale Regelungen
D. Internationale Regulierungsperspektiven in einem Mehrebenensystem

Kapitel 5 Ausklang: Regulierungsperspektiven
Personen

Urs Saxer Geboren 1957; Studium an der Universität Zürich; 1988 Promotion; 1991/92 LL.M. Studium Columbia University, NYC; Lehraufträge an der Universität Zürich, 1997–99 zusätzliche Lehrstuhlteilvertretung Universität St. Gallen; 1995 Aufnahme einer selbständigen Anwaltstätigkeit; 2000 Habilitation (Zürich); 2000–08 zusätzliche Lehraufträge an der der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) und Lehrstuhlvertretung an der Universität Basel; seit 2000 Partner einer Zürcher Anwaltskanzlei; 2008 Ernennung zum Professor für Völkerrecht, Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Medienrecht (Zürich).

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