Sozial-/Kulturwissenschaften

Wilhelm Hennis' Politische Wissenschaft

Fragestellungen und Diagnosen
Hrsg. v. Andreas Anter

2013. XIII, 369 Seiten.
74,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-152235-2
lieferbar
Wilhelm Hennis, einer der bedeutendsten deutschen Politikwissenschaftler, verstand sein Fach als eine praktische Wissenschaft. In diesem Band beschäftigen sich international renommierte Wissenschaftler und Publizisten mit seinem Werk, seinen Fragestellungen und Diagnosen.
Wilhelm Hennis, der am 18. Februar 2013 seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte, war einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Politikwissenschaft. Wie kaum ein anderer seines Fachs hat er sich über die akademische Tätigkeit hinaus in das politische Geschehen eingemischt und sich so in die Geschichte der Bundesrepublik eingeschrieben. Mit großer Leidenschaft und Urteilskraft werden in seinem Werk die politischen Ideen und Institutionen untersucht. Wir begegnen dabei Max Weber, Goya und Tocqueville ebenso wie den Parteien, dem Bundestag oder der Bildungspolitik. Denn er verstand seine Disziplin als eine praktische Wissenschaft, die danach fragt, in welcher Ordnung die Menschen zusammenleben. Was Hennis' Studien faszinierend macht, ist eine existentielle Dimension, die das heutige Fach verloren zu haben scheint. In diesem Band beschäftigen sich international renommierte Wissenschaftler und Publizisten mit seinen Fragestellungen und Diagnosen.
Inhaltsübersicht
Andreas Anter: Vorwort
I. Politikwissenschaft und Politische Theorie
Peter Graf Kielmansegg: Was heißt und zu welchem Ende treibt man Politikwissenschaft? Eine Antwort gegen den Strom – Tine Stein: Wilhelm Hennis' Demokratieverständnis – Reinhard Mehring: Teleologie und Topik. Von der praktischen Philosophie zur politischen Wissenschaft – Andreas Anter: Verfassung und Verfassungswirklichkeit – ein deutsches Problem
II. Regieren im modernen Staat
Pier Paolo Portinaro: Wilhelm Hennis und die Kunst des Regierens – Christine Landfried: Der Bundestag als »Forum der Nation« – Christian Starck: Hennis und die Legitimität als politikwissenschaftliche Kategorie – Klaus von Beyme: Hennis und die Kritik am Parteienstaat – Rüdiger Voigt: Wilhelm Hennis und die Sozialdemokratie – Raban Graf von Westphalen: Hennis' Kritik der Hochschulpolitik und der Bologna-Prozeß – Rainer Wahl: Große Entscheidungen: Marbury v. Madison, Lüth, Costa/E.N.E.L.
III. Politische Ideengeschichte und Publizistik
Patrick Bahners: Wilhelm Hennis als Kritiker des bundesdeutschen Führungspersonals – Stephan Schlak: Wilhelm Hennis und die Projektemacher – Tilman Mayer: Demokratie, Demoskopie und das Ringen um die öffentliche Meinung – Hinnerk Bruhns: Wilhelm Hennis, Max Weber und die Wissenschaft vom Menschen – Keith Tribe: Hennis in the English-Speaking World – Lawrence Scaff: Wilhelm Hennis, Max Weber, and the Charisma of Political Thinking
IV. Anhang
»Die existentielle Dimension des Politischen«: Wilhelm Hennis im Gespräch
Wilhelm-Hennis-Bibliographie
Personen

Andreas Anter ist Professor für Politikwissenschaft an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Lo Stato — 2013, 297
In: Informationsmittel f. Bibliotheken — http://ifb.bsz-bw.de/bsz372278523rez-1.pdf?id=6403 (02/2014) (Till Kinzel)
In: Socialnet.de — http://www.socialnet.de/rezensionen/15257.php (08/2013) (Jos Schnurer)
In: Die ZEIT — 27. Juni 2013, S. 46 (Alexander Cammann)
In: Max Weber Studies — 13 (2013), S. 275–278 (Christopher Adair-Toteff)
In: Zeitschr.f.Parlamentsfragen — 2013, Heft 4, S. 901–905 (Harald Bluhm)
In: Politische Vierteljahresschrift — 54 (2013), S. 772–774 (Wilhelm Bleek)
In: Das Historisch-Politische Buch — 2014, 576 (Wilfried von Bredow)
In: Portal für Politikwissenschaft (pw-portal.de) — http://www.pw-portal.de (04/2013) (Sebastian Liebold)
In: Comparativ – Leipziger Beiträge — 23 (2014), S. 248–251 (Helmut Görlich)