Teresa J. Calpinos sozio-historische Untersuchung erläutert die Bedeutsamkeit zweier Frauen, die in Studien zur Apostelgeschichte ansonsten oft übergangen werden, Tabitha (Apg 9,36-43) und Lydia (Apg 16,11-15). Diese Arbeit ist die erste, die die beiden Frauen gemeinsam betrachtet.
Teresa J. Calpinos sozio-historische Untersuchung erläutert die Bedeutsamkeit zweier Frauen, die in Studien zur Apostelgeschichte ansonsten oft übergangen werden, Tabitha (Apg 9,36-43) und Lydia (Apg 16,11-15). Diese Arbeit ist die erste, die die beiden Frauen gemeinsam betrachtet. Calpino beschäftigt sich besonders damit, wie sich die idealtypischen Beschreibungen der Frau in griechisch-römischer Literatur von den Darstellungen von Tabitha und Lydia unterscheiden. Sie zeigt auf, dass die Frauen dem griechisch-römischen Publikum als ledig, finanziell unabhängig und gesellschaftlich anerkannt porträtiert werden, als Wohltäterinnen, aber jede in ihrer eigenen Art und Weise. Obwohl die Autorin gewisse Unterschiede im gesellschaftlichen Umfeld und den kulturellen Konventionen, die den griechischen Osten und den römischen Westen prägten, erkennt, erläutert sie auch, wie jede der Frauen eindeutig der neuen Bewegung angehört, durch die Frauen im gesamten Reich veranlasst werden, eine aktivere Rolle bei Geschäften und im Handel einzunehmen, als Anführerinnen und Unternehmerinnen.