Zertifizierung dient als wichtiges Regelungsinstrument, um die Einhaltung ökologischer oder sozialer Anforderungen nachzuweisen. Während Zertifizierungsverfahren für Sach- und Dienstleistungen weit verbreitet sind, betritt Europa mit der Zertifizierung nachhaltiger Kapitalgesellschaften Neuland: Anstelle von 'good products' werden 'good companies' zertifiziert.
Für Bibliotheken gelten bei diesem Titel abweichende Konditionen; bitte wenden Sie sich an den Vertrieb.
Nachhaltigkeit bei der wirtschaftlichen Entwicklung steht auf der globalen Agenda ganz oben. Zertifizierung dient als wichtiges Regelungsinstrument, um die Einhaltung ökologischer oder sozialer Anforderungen zu signalisieren. Während Zertifizierungsverfahren für Sach- und Dienstleistungen weit verbreitet sind, wird mit der Zertifizierung nachhaltiger Kapitalgesellschaften in Europa Neuland betreten: Anstelle von 'good products' werden 'good companies' zertifiziert. Der vorliegende Band analysiert die Zertifizierung nachhaltiger Kapitalgesellschaften nach Gegenstand, gegenwärtigem Rechtsrahmen und im funktionalen Vergleich. Er entwirft Grundzüge eines künftigen Rechtsrahmens auf europäischer bzw. mitgliedstaatlicher Ebene. Deutlich wird dabei ein Wandlungsprozess, der einzelne Rechtsordnungen und Rechtsgebiete transzendiert: Wie spielen gegenwärtig, vor allem aber künftig Markt und Staat, Selbstregulierung und Gesetzesrecht zusammen?
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Inhaltsübersicht:
1. Teil: GegenstandFlorian Möslein: Zertifizierung nachhaltiger Kapitalgesellschaften: Regimevergleich und flankierende Maßnahmen
2. Teil: Begünstigungen und Beschränkungen durch den gegenwärtigen RechtsrahmenMartin Burgi/Florian Rast: Verwendung unternehmensbezogener Zertifizierungen im Vergaberecht -
Florian Rast: Die Förderung zertifizierter Unternehmen im Rahmen des EU-Beihilfenrechts -
Anne-Christin Mittwoch: Zertifizierung als Mosaikstein unternehmensrechtlicher Nachhaltigkeit -
Jochen Glöckner: Der marken- und lauterkeitsrechtliche Rahmen einer Zertifizierung nachhaltiger Unternehmen
3. Teil: Wechselwirkungen mit bestehenden Nachhaltigkeitsvorgaben: Friktionen, Interdependenzen und Möglichkeiten der AuflösungMartin Burgi/Florian Rast: Umweltrechtliche Vorgaben -
Juan Yang: Entsprechenserklärung und Offenlegung der Förderung unternehmerischer Diversitätskonzepte -
Florian Rast: Wechselwirkungen mit gesetzlich geregelten Fixquoten und Zielgrößen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung, mit der Offenlegung und der Entsprechenserklärung unternehmerischer Diversitätskonzepte -
Clemens Latzel: Zertifizierung »guter« Arbeitgeber -
Birgit Weitemeyer: Nachhaltigkeitsförderung durch das Gemeinnützigkeitsrecht
4. Teil: Funktionaler Vergleich mit bestehenden Nachhaltigkeitsmechanismen und -instrumentenBernhard Zangl/Anna Stetter: Globale Zertifizierungssysteme: Eine vergleichende Analyse institutioneller Erfolgsmerkmale -
Florian Rast: Produktbezogene Zertifizierungen -
Florian Rast: Unternehmensbezogene Zertifizierungen -
Rüdiger Veil: Nachhaltigkeitsförderung durch Finanzmarktrecht -
Florian Möslein: Offenlegung nichtfinanzieller Unternehmensinformationen -
Florian Rast: Steuerliche Begünstigung mittels Gemeinnützigkeitsstatus
5. Teil: Bausteine eines künftigen RechtsrahmensMartin Burgi/Florian Rast: Strukturelle und inhaltliche Vorgaben für das Zertifizierungsregime -
Martin Burgi: Organisatorische und verfahrensmäßige Vorgaben für das Zertifizierungsregime -
Florian Möslein: Privatrechtsfragen eines hybriden Zertifizierungsregimes