Altertumswissenschaft

Zwischen Exegese und religiöser Praxis

Heilige Texte von der Spätantike bis zum Klassischen Islam
Hrsg. v. Peter Gemeinhardt

2016. VIII, 297 Seiten.
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ISBN 978-3-16-154575-7
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Heilige Texte prägen das Leben, Denken und Handeln religiöser Individuen und Gemeinschaften. Die Beiträge des vorliegenden Bandes fragen nach Auslegung und praktischem Gebrauch solcher Texte im Judentum, Christentum und Islam im ersten Jahrtausend. Was begründet die Autorität solcher Texte? Wie vermitteln sie Wissen über Göttliches an Menschen? Und wie wird ihre Botschaft erschlossen?
Heilige Texte prägen das Leben, Denken und Handeln religiöser Individuen und Gemeinschaften. Das wird in den Beiträgen dieses Bandes aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet: In den Blick kommen sowohl die Auslegung (Exegese) als auch den praktischen Gebrauch heiliger Texte. Was begründet die Autorität solcher Texte? Auf welche Weise vermitteln sie Wissen über Göttliches an Menschen? Und wie kann ihre Botschaft kunstgerecht erschlossen werden? Dabei spielt auch die Verhältnisbestimmung heiliger Texte zu literarischen, philosophischen und wissenschaftlichen Schriften und Schriftcorpora eine Rolle. Die Beiträge fokussieren das Judentum, das Christentum und der Islam im ersten Jahrtausend, aber auch die zeitgenössische griechisch-römische Religion. Es ergibt sich ein facettenreiches Bild des Umgangs mit heiligen Texten und damit eines zentralen Aspekts im Spannungsfeld von Bildung und Religion.
Inhaltsübersicht
Peter Gemeinhardt: Einleitung – Maren Niehoff: Bibel und religiöse Praxis im hellenistischen Judentum – Florian Wilk: Alles neu!? Schriftgebrauch und Christusglaube im Neuen Testament – Michael Erler: Platons Dialoge als »heilige Texte«? Altes Wissen und »anagogische« Exegese platonischer Dialoge in der Kaiserzeit – Alfons Fürst: Exegese als Lebensform. Christliche Paideia und Psychagogie bei Origenes – Heike Behlmer: Die Bibel im koptischen Mönchtum der Spätantike – Ulrike Egelhaaf-Gaiser: Flickenteppich und pagane Bibel: Vergilverehrung in der Spätantike – Dmitrij Bumazhnov: Eine exegetische Rechtfertigung des philosophischen Unterrichts an der theologischen Schule von Nisibis? Die Erschaffung der Welt nach Barḥadbəšabba 'Arbaya – Hedwig Röckelein: Heilige Texte im Mittelalter zwischen Exegese und religiöser Praxis oder: Wie lasen Frauen die Bibel? – Harald Motzki: Die Rolle der Prophetenüberlieferung (Hadith) im Islam – Angelika Neuwirth: Exegese im Koran – Exegese zum Koran: Textpolitik unter wechselnden politischen Voraussetzungen
Personen

Peter Gemeinhardt Geboren 1970; 1990–96 Studium der Ev. Theologie an den Universitäten Marburg und Göttingen; 2001 Promotion zum Dr. theol. an der Philipps-Universität Marburg; 2003 Ordination zum Pfarrer der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck; 2006 Habilitation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; seit 2007 Lehrstuhlinhaber für Kirchengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen; 2015–20 Sprecher des Sonderforschungsbereichs »Bildung und Religion«; 2021–23 Dekan der Theologischen Fakultät.
https://orcid.org/0000-0003-3879-0397

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 142 (2017), S. 1007–1008 (Christoph Auffarth)
In: Bibel und Kirche – Biblische Bücherschau — http://www.biblische-buecherschau.de/ (8/2017) (Christoph Schmitt)