Theologie

Daniel Boyarin

How Enoch Can Teach Us about Jesus

Rubrik: Articles
Early Christianity (EC)

Jahrgang 2 () / Heft 1, S. 51-76 (26)

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In diesem Aufsatz vertrete ich die Auffassung, dass die Bilderreden des Henoch äußerst bedeutsam für die Interpretation des Menschensohns in den Evangelien sind, v.a. angesichts der sehr plausiblen Annahme, dass der Text etwa zeitgleich oder wenig später als das Markusevangelium entstanden ist. In den Bilderreden ist eine klare Entwicklungslinie der Menschensohnfigur zu sehen, beruhend auf einem Midrasch von Daniel 7, was die These einer solchen Entwicklung im Judentum der Evangelien und vielleicht auch dem Jesu noch plausibler macht. Viele der Elemente, die schließlich Christologie charakterisieren werden, sind bereits in nuce in den Bilderreden (also innerhalb eines nicht-christlichen Judentums) vorhanden, u.a. eine göttlich-menschliche Erlöserfigur, die mit dem Menschensohn identifiziert wird.
Personen

Daniel Boyarin Born 1946; trained at the Jewish Theological Seminary and Columbia University before earning his doctoral degree at the Jewish Theological Seminary of America; has taught at Ben Gurion University of the Negev, the Hebrew University of Jerusalem, Bar-Ilan University, Yale, Harvard, and Yeshiva University; since 1990 holds Hermann P and Sophia Taubman Chair of Talmudic Culture at the University of California at Berkeley; 2016/17 fellowships at the Max Weber Kolleg in Erfurt and an Alexander von Humboldt senior fellowship at the Institute for Catholic Studies at the Freie Universität Berlin.