Rechtswissenschaft

Nils Grosche

Rechtsfortbildung im Unionsrecht

Eine Untersuchung zum Phänomen richterlicher Rechtsfortbildung durch den Gerichtshof der Europäischen Union

2011. XVII, 351 Seiten.

Jus Internationale et Europaeum 59

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ISBN 978-3-16-151853-9
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Wo Richter entscheiden, stellt sich seit jeher die Frage nach den Grenzen. Dies gilt auch für die Rechtsprechung des Gerichtshofs und gerade für seine als richterliche Rechtsfortbildung rezipierten Entscheidungen. Die Zusammenhänge des Unionsrechts geben zugleich Anlass zu grundsätzlichen Überlegungen zur Deutung von richterlicher Rechtsfortbildung.
Wo Richter entscheiden, stellt sich immer die Frage, ob die Entscheidungen dem gesetzten Befugnisrahmen entsprochen haben. Dabei bildet die spezifische Betrachtung des Unionsrechts Anlass für grundlegende Überlegungen zum theoretischen Verständnis von richterlicher Rechtsfortbildung und Spruchpraxis. Nils Grosche deutet richterliche Entscheidungen, einschließlich der als richterliche Rechtsfortbildung rubrizierenden, als Erklärungen der normativen Ordnung, denen darstellender Charakter zukommt. Zur Erklärung der normativen Ordnung bedient sich der Ansatz eines Modells aus Regeln und Prinzipien, das sich an dem Erklärungszusammenhang orientiert. Auf dieser Grundlage untersucht Nils Grosche die Zusammenhänge des Unionsrechts und deren Verknüpfung mit richterlicher Rechtsfortbildung.
Für diese Arbeit wurde Nils Grosche mit dem Promotionspreis des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität Bonn ausgezeichnet.
Personen

Nils Grosche Geboren 1982; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bonn; Referendariat in Köln; 2012 Promotion (Bonn); 2019 Habilitation (Mainz); Lehrstuhlvertretungen in Konstanz und Frankfurt am Main.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Rivista trimestrale di diritto pubblico — 2013, 833–843 (Monica Bonini)
In: Die Öffentliche Verwaltung — 2012, 645–646 (Matthias Ruffert)
In: Deutsches Verwaltungsblatt — 2013, 503–504 (Thomas Oppermann)
In: Zeitschr.f. Öffentliches Recht — 2014, 545–547 (Michael Potacs)