Sozial-/Kulturwissenschaften
Ein Recht auf Widerstand gegen den Staat?
Verteidigung und Kritik des Widerstandsrechts seit der europäischen Aufklärung
Hrsg. v. David P. Schweikard, Nadine Mooren u. Ludwig Siep
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ISBN 978-3-16-156345-4
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Das Widerstandsrecht des Bürgers gegen die Staatsgewalt spielt eine zentrale Rolle bei der Legitimierung des Verfassungsstaates am Ende des 18. Jahrhunderts. Dabei tut sich gerade die klassische deutsche Philosophie schwer mit seiner Akzeptanz. Liberales Fortschrittsdenken und sozialrevolutionäre Bewegungen führen im 19. Jahrhundert zu neuen Konstellationen des Streits. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts berufen sich sowohl Propagandisten totalitärer Bewegungen als auch Kräfte der »résistance« auf dieses Recht. In der Gegenwart sind es vor allem Formen des bürgerlichen Ungehorsams und der internationalen Protestbewegungen, die neue Fragen nach der Rechtfertigung von Verweigerung und Widerstand aufwerfen. Der Band beleuchtet den Streit um das Widerstandsrecht und seine Rolle in der jüngeren Geschichte aus der Perspektive von Philosophen, Historikern, Politologen und Verfassungsrechtlern.
Bernd Ladwig: Ziviler Ungehorsam und Widerstand. Begriffe und Begründungen politischer Regelverletzungen im demokratischen Rechtsstaat – Robin Celikates: »The question is not about the weapon, but the spirit in which you use it«. Thoreau, Arendt und die Gegenüberstellung von zivilem Ungehorsam und gewaltsamem Widerstand – Fabian Wittreck: Verfassungsrechtliche Fragen des Widerstandsrechts heute
II. Philosophische Begründung und Kritik
Dean Moyar: Recht gegen Recht: Widerspruch, Kollision, und Revolution – Ludwig Siep: Widerstand zwischen Vernunftstaat und Rechtsstaat – Nadine Mooren: Das Widerstandsrecht als Grenzfall des Rechts. John Austins Lectures on Jurisprudence von 1832 – David P. Schweikard: Gemeinwohl, Bürgerpflicht und Widerstand – Eine Argumentationsfigur der Politischen Philosophie des Britischen Idealismus
III. Rechtfertigungsdiskurse und Politisches Handeln
Sabine Freitag: Um des Volkes Willen. Protest und Widerstand in den Rechtfertigungsnarrativen oppositioneller Demokraten in Vormärz und Revolution von 1848/49 - Georg Eckert: Der unwiderstehliche Weltgeist: Herausforderungen des Widerstandsrechts zwischen Wiener Kongress und Reichsgründung – Hella Mandt: Widerstandsrecht und Fortschrittsdenken (Nachdruck)
Inhaltsübersicht
I. Widerstand: Formen, Begriffe, NormenBernd Ladwig: Ziviler Ungehorsam und Widerstand. Begriffe und Begründungen politischer Regelverletzungen im demokratischen Rechtsstaat – Robin Celikates: »The question is not about the weapon, but the spirit in which you use it«. Thoreau, Arendt und die Gegenüberstellung von zivilem Ungehorsam und gewaltsamem Widerstand – Fabian Wittreck: Verfassungsrechtliche Fragen des Widerstandsrechts heute
II. Philosophische Begründung und Kritik
Dean Moyar: Recht gegen Recht: Widerspruch, Kollision, und Revolution – Ludwig Siep: Widerstand zwischen Vernunftstaat und Rechtsstaat – Nadine Mooren: Das Widerstandsrecht als Grenzfall des Rechts. John Austins Lectures on Jurisprudence von 1832 – David P. Schweikard: Gemeinwohl, Bürgerpflicht und Widerstand – Eine Argumentationsfigur der Politischen Philosophie des Britischen Idealismus
III. Rechtfertigungsdiskurse und Politisches Handeln
Sabine Freitag: Um des Volkes Willen. Protest und Widerstand in den Rechtfertigungsnarrativen oppositioneller Demokraten in Vormärz und Revolution von 1848/49 - Georg Eckert: Der unwiderstehliche Weltgeist: Herausforderungen des Widerstandsrechts zwischen Wiener Kongress und Reichsgründung – Hella Mandt: Widerstandsrecht und Fortschrittsdenken (Nachdruck)