Theologie
Netzwerke der Nonnen
Kritische Edition der Briefsammlung der Lüner Benediktinerinnen (Hs. 15, ca. 1460–1555)
Bearbeitet von Eva Schlotheuber, Henrike Lähnemann, Philipp Trettin, Lena Vosding, Philipp Stenzig, Simone Schultz-Balluff, Edmund Wareham, unter Mitarbeit von Timo Bülters und Konstantin Winters
2024. Ca. 1000 Seiten.
erscheint im August
erscheint im August
Spätmittelalter, Humanismus, Reformation / Studies in the Late Middle Ages, Humanism, and the Reformation
Auch verfügbar als:
Die Briefbücher des Benediktinerinnenklosters Lüne stellen eine reiche Quelle für spätmittelalterliche Frömmigkeit, Gelehrsamkeit und Kommunikationsnetzwerke dar. Die Frauen erzählen lebendig vom Alltag und Festtag im Kloster, vom Verhältnis zum Propst, den Familien oder den Lüner Ratsherren bis zu geistlichen Freundschaften mit Frauen aus den Nachbarkonventen. Als eine Besonderheit sind nicht nur Briefe der Ämterinhaberinnen sondern aller Konventsmitglieder bis zu den Klosterschülerinnen überliefert. Nicht zuletzt kann erstmals das Ringen mit den aufkommenden reformatorischen Gedanken aus der Binnenperspektive einer Benediktinerinnengemeinschaft erfasst werden.
Die Edition umfasst über 450 Briefe, die auf Lateinisch, Niederdeutsch und in einer charakteristischen Mischsprache verfasst wurden. Sie erschließt den sozialen, sprachlichen, historischen und rhetorischen Kontext der gelehrten Nonnen und ihre Kommunikationsnetzwerke. Die Lüner Briefbücher erweitern das Korpus der im Spätmittelalter von Frauen selbständig verfassten Texte erheblich. Dabei formten die Nonnen eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Sprache, die ihren Klosteralltag und ihre religiösen Ziele angemessen zum Ausdruck bringen konnte.
Eva Schlotheuber: Der Lüner Konvent und die Klosterlandschaft bis 1500 – Edmund Wareham: Die Einführung der Reformation – Lena Vosding: Überlieferungskontext – Lüner Quellen des 15. und 16. Jahrhunderts
2) Sozialer Kontext und Netzwerke
Edmund Wareham: Einführung – Philipp Trettin: Lüneburger Familien und Ämterkarrieren im Kloster Lüne – Philipp Stenzig: Netzwerke der Pröpste
3) Bildung und sprachlicher Kontext
Eva Schlotheuber: Die Ausbildung der Nonnen – Henrike Lähnemann: Zweisprachigkeit und literarische Verarbeitung – Simone Schultz-Balluff/Timo Bülters: Schriftsprachliche Besonderheiten der niederdeutsch abgefassten Lüner Briefe – Lena Vosding: Brieflehren und Rhetorik der Nonnen
4) Edition
Lena Vosding: Handschriftenbeschreibung – Wolfgang Seifert: Technische Umsetzung und Webpräsentation
Die Edition umfasst über 450 Briefe, die auf Lateinisch, Niederdeutsch und in einer charakteristischen Mischsprache verfasst wurden. Sie erschließt den sozialen, sprachlichen, historischen und rhetorischen Kontext der gelehrten Nonnen und ihre Kommunikationsnetzwerke. Die Lüner Briefbücher erweitern das Korpus der im Spätmittelalter von Frauen selbständig verfassten Texte erheblich. Dabei formten die Nonnen eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Sprache, die ihren Klosteralltag und ihre religiösen Ziele angemessen zum Ausdruck bringen konnte.
Inhaltsübersicht
1) Historischer KontextEva Schlotheuber: Der Lüner Konvent und die Klosterlandschaft bis 1500 – Edmund Wareham: Die Einführung der Reformation – Lena Vosding: Überlieferungskontext – Lüner Quellen des 15. und 16. Jahrhunderts
2) Sozialer Kontext und Netzwerke
Edmund Wareham: Einführung – Philipp Trettin: Lüneburger Familien und Ämterkarrieren im Kloster Lüne – Philipp Stenzig: Netzwerke der Pröpste
3) Bildung und sprachlicher Kontext
Eva Schlotheuber: Die Ausbildung der Nonnen – Henrike Lähnemann: Zweisprachigkeit und literarische Verarbeitung – Simone Schultz-Balluff/Timo Bülters: Schriftsprachliche Besonderheiten der niederdeutsch abgefassten Lüner Briefe – Lena Vosding: Brieflehren und Rhetorik der Nonnen
4) Edition
Lena Vosding: Handschriftenbeschreibung – Wolfgang Seifert: Technische Umsetzung und Webpräsentation