Theologie
Kontexte des Johannesevangeliums
Das vierte Evangelium in religions- und traditionsgeschichtlicher Perspektive
Hrsg. v. Jörg Frey u. Udo Schnelle, unter Mitarb. v. Juliane Schlegel
Unveränderte E-Book-Ausgabe 2019; 2004. IX, 799 Seiten.
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 175
184,00 €
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ISBN 978-3-16-157265-4
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Eine der strittigsten Fragen der Forschung ist die religionsgeschichtliche Einordnung des Johannesevangeliums. Während dieses lange primär im Kontext des Hellenismus gesehen wurde, beherrschte im 20. Jahrhundert zunächst das Verhältnis zur Gnosis die Diskussion. Seit den Qumranfunden finden jüdische Hintergründe wieder stärkere Beachtung, doch lassen sich die Bezüge zur hellenistisch-römischen Welt nicht vernachlässigen. Ebenso kontrovers diskutiert wird das Verhältnis der johanneischen Tradition zu den anderen frühchristlichen Traditionsströmen, den Synoptikern, zur paulinisch-deuteropaulinischen Tradition oder zu der im Thomasevangelium erkennbaren Gnostisierung der Jesusüberlieferung.
Die Autoren in diesem Band erörtern die religions- und traditionsgeschichtlichen Bezugsfelder des Johannesevangeliums. Damit bietet der Band in nuce ein Kompendium der wichtigsten Kontexte, die für die Interpretation des Johannesevangeliums zu berücksichtigen sind.
Jörg Frey: Auf der Suche nach dem Kontext des Johannesevangeliums. Forschungsgeschichtliche Perspektiven zur religions- und traditionsgeschichtlichen Einordnung des vierten Evangeliums – Udo Schnelle: Historische Anschlußfähigkeit. Zum hermeneutischen Horizont von Geschichts- und Traditionsbildung
II. Frühjüdische und hellenistische Kontexte
Ruben Zimmermann: Jesus im Bild Gottes. Anspielungen auf das Alte Testament im Johannesevangelium am Beispiel der Hirtenbildfelder in Joh 10 – Jörg Frey: Licht aus den Höhlen? Der 'johanneische Dualismus' und die Texte von Qumran – Carsten Claußen: Das Gebet Joh 17 im Kontext von Gebeten aus zeitgenössischen Pseudepigraphen – Michael Becker: Zeichen. Die johanneische Wunderterminologie und die frührabbinische Tradition – Folker Siegert: Der Logos, »älterer Sohn« des Schöpfers und »zweiter Gott«. Philons Logos und der Johannesprolog – Jutta Leonhardt-Balzer: Der Logos und die Schöpfung. Streiflichter bei Philo (Op. 20–25) und im Johannesprolog (Joh 1,1–18) – Michael Labahn: Die parrhesia des Gottessohnes im Johannesevangelium. Theologische Hermeneutik und philosophisches Selbstverständnis – Manfred Lang: Johanneische Abschiedsreden und Senecas Consolationsliteratur. Wie konnte ein Römer Joh 13,31–17,26 lesen? – Klaus Scholtissek: »Eine größere Liebe als diese hat niemand, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde.« Die hellenistische Freundschaftsethik und das Johannesevangelium
III. Frühchristliche Kontexte
Michael Labahn / Manfred Lang: Johannes und die Synoptiker. Positionen und Impulse seit 1990 – Zbynek Studenovský: »Dort werdet ihr ihn sehen« (Mk 16,7). Der Weg Jesu nach Galiläa bei Johannes und Markus – Thomas Popp: Die Kunst der Wiederholung. Repetition, Variation und Amplifikation im vierten Evangelium am Beispiel von Joh 6,60–71 – Christina Hoegen-Rohls: Johanneische Theologie im Kontext paulinischen Denkens? Eine forschungsgeschichtliche Skizze – Ulrich Heckel: Die Einheit der Kirche im Johannesevangelium und im Epheserbrief. Ein Vergleich ekklesiologischer Strukturen – Enno-Edzard Popkes: »Ich bin das Licht«. Erwägungen zum Verhältnis zwischen dem Thomasevangelium und den johanneischen Schriften anhand der Lichtmetaphorik – Titus Nagel: Die Gnostisierung der johanneischen Tradition. Das »Geheime Evangelium nach Johannes« (Apokryphon Johannis) als gnostische Zusatzoffenbarung zum Johannesevangelium – Bernhard Mutschler: Was weiß Irenäus vom Johannesevangelium? Der historische Kontext des Johannesevangeliums aus der Perspektive seiner Rezeption bei Irenäus
Die Autoren in diesem Band erörtern die religions- und traditionsgeschichtlichen Bezugsfelder des Johannesevangeliums. Damit bietet der Band in nuce ein Kompendium der wichtigsten Kontexte, die für die Interpretation des Johannesevangeliums zu berücksichtigen sind.
Inhaltsübersicht
I. EinführungJörg Frey: Auf der Suche nach dem Kontext des Johannesevangeliums. Forschungsgeschichtliche Perspektiven zur religions- und traditionsgeschichtlichen Einordnung des vierten Evangeliums – Udo Schnelle: Historische Anschlußfähigkeit. Zum hermeneutischen Horizont von Geschichts- und Traditionsbildung
II. Frühjüdische und hellenistische Kontexte
Ruben Zimmermann: Jesus im Bild Gottes. Anspielungen auf das Alte Testament im Johannesevangelium am Beispiel der Hirtenbildfelder in Joh 10 – Jörg Frey: Licht aus den Höhlen? Der 'johanneische Dualismus' und die Texte von Qumran – Carsten Claußen: Das Gebet Joh 17 im Kontext von Gebeten aus zeitgenössischen Pseudepigraphen – Michael Becker: Zeichen. Die johanneische Wunderterminologie und die frührabbinische Tradition – Folker Siegert: Der Logos, »älterer Sohn« des Schöpfers und »zweiter Gott«. Philons Logos und der Johannesprolog – Jutta Leonhardt-Balzer: Der Logos und die Schöpfung. Streiflichter bei Philo (Op. 20–25) und im Johannesprolog (Joh 1,1–18) – Michael Labahn: Die parrhesia des Gottessohnes im Johannesevangelium. Theologische Hermeneutik und philosophisches Selbstverständnis – Manfred Lang: Johanneische Abschiedsreden und Senecas Consolationsliteratur. Wie konnte ein Römer Joh 13,31–17,26 lesen? – Klaus Scholtissek: »Eine größere Liebe als diese hat niemand, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde.« Die hellenistische Freundschaftsethik und das Johannesevangelium
III. Frühchristliche Kontexte
Michael Labahn / Manfred Lang: Johannes und die Synoptiker. Positionen und Impulse seit 1990 – Zbynek Studenovský: »Dort werdet ihr ihn sehen« (Mk 16,7). Der Weg Jesu nach Galiläa bei Johannes und Markus – Thomas Popp: Die Kunst der Wiederholung. Repetition, Variation und Amplifikation im vierten Evangelium am Beispiel von Joh 6,60–71 – Christina Hoegen-Rohls: Johanneische Theologie im Kontext paulinischen Denkens? Eine forschungsgeschichtliche Skizze – Ulrich Heckel: Die Einheit der Kirche im Johannesevangelium und im Epheserbrief. Ein Vergleich ekklesiologischer Strukturen – Enno-Edzard Popkes: »Ich bin das Licht«. Erwägungen zum Verhältnis zwischen dem Thomasevangelium und den johanneischen Schriften anhand der Lichtmetaphorik – Titus Nagel: Die Gnostisierung der johanneischen Tradition. Das »Geheime Evangelium nach Johannes« (Apokryphon Johannis) als gnostische Zusatzoffenbarung zum Johannesevangelium – Bernhard Mutschler: Was weiß Irenäus vom Johannesevangelium? Der historische Kontext des Johannesevangeliums aus der Perspektive seiner Rezeption bei Irenäus