Philosophie

Jörg Noller

Analysen des Bösen

Zu einem neu erwachten Interesse am Unmoralischen

Jahrgang 66 () / Heft 1, S. 37-50 (14)
Publiziert 24.07.2019

14,00 € inkl. gesetzl. MwSt.
Artikel PDF
Analytische Kategorien werden in der Regel auf moralisches, nicht aber auf unmoralisches Handeln bezogen. Moralität wird gemeinhin unter dem Gesichtspunkt des Gelingens betrachtet und zum Paradigma der Begriffsbildung erhoben. Es erscheint deswegen als lohnenswert, sich dem Phänomen des Moralischen über das Phänomen des Unmoralischen anzunähern. Doch ist die Gegenseite des Guten bereits auf begrifflicher Ebene strittig: Ist es überhaupt angemessen, den Begriff des Bösen zu verwenden, oder sollten wir nicht lieber nur vom Unmoralischen, von Lastern und Charakterschwächen sprechen? Der Beitrag präsentiert neuere internationale Analysen des Unmoralischen und Bösen. Er diskutiert diese und verortet sie innerhalb der philosophischen Tradition.

Arnd Pollmann: Unmoral. Ein philosophisches Handbuch. Von Ausbeutung bis Zwang. München 2010. Beck. 301 S.; Luke Russell: Evil: A Philosophical Investigation. Oxford 2014. OUP. 236 S.; Judith N. Shklar: Ganz normale Laster. Aus dem Amerikanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Hannes Bajohr. Berlin 2014. Matthes & Seitz. 347 S.; Shlomit Harrosh/Roger Crisp (Hg.), Moral Evil in Practical Ethics. New York/Oxford 2019. Routledge. 249 S.
Personen

Jörg Noller ist Privatdozent für Philosophie an der LMU München und vertritt den Lehrstuhl für Praktische Philosophie an der Universität Konstanz.
https://orcid.org/0000-0002-1070-156X

Rezension zu

Die Rezension beschäftigt sich mit:

Arnd Pollmann: Unmoral. Ein philosophisches Handbuch. Von Ausbeutung bis Zwang. München 2010. Beck. 301 S.; Luke Russell: Evil: A Philosophical Investigation. Oxford 2014. OUP. 236 S.; Judith N. Shklar: Ganz normale Laster. Aus dem Amerikanischen überse