Rechtswissenschaft

Joachim Wolf

Der rechtliche Nebel der deutsch-amerikanischen »NSA-Abhöraffäre«

Rubrik: Aufsätze
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 68 () / Heft 21, S. 1039-1046 (8)

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Die NSA-Abhöraffäre belegt, dass die einhellige Politik deutscher Bundesregierungen, Fragen fortbestehenden Besatzungsrechts im Verhältnis der Westalliierten untereinander offen zu halten und diese Politik in Geheimabkommen abzusichern, gescheitert ist. Die Dimension dieser Affäre und der weitere technologische Ausbau weltweiter Informationssysteme verlangen unter Bündnispartnern einen Umgang mit sicherheitsrelevanten Daten auf transparenten und rechtsstaatlich tragfähigen Rechtsgrundlagen, die es bislang nicht gibt. Sowohl die US-Administration als auch die Bundesregierung verfolgen indes das Interesse, Informationen über tatsächliche Abhörpraktiken wie auch über die Rechtslage zu vernebeln.
Personen

Joachim Wolf Studium der Rechtswissenschaft in Marburg/Lahn; 1996–2014 Professor für Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Umweltrecht und Planungsrecht an der Ruhr-Universität-Bochum; 1998–2014 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Friedenssicherungs- und humanitäres Völkerrecht (IFHV), Ruhr Universität Bochum; 1999–2006 Direktor am Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE), Ruhr-Universität Bochum; seit 2014 emeritiert.