Rechtswissenschaft

Helmut Philipp Aust, Mehrdad Payandeh

Praxis und Protest im Völkerrecht

Erosionserscheinungen des völkerrechtlichen Gewaltverbots und die Verantwortung der Bundesrepublik im Syrien-Konflikt

Rubrik: Aufsätze
JuristenZeitung (JZ)

Jahrgang 73 () / Heft 13, S. 633-643 (11)

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Die Bundesregierung hat die militärische Reaktion der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs und Frankreichs auf den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen im Syrien-Konflikt als »erforderlich und angemessen« eingeordnet. Dies wirft Fragen hinsichtlich Bestand und Entwicklung des völkerrechtlichen Gewaltverbots auf. Im Kontext aktueller Erosionserscheinungen des Gewaltverbots sind Positionierungen wie die der deutschen Bundesregierung zu kritisieren, da sie Normverletzungen tolerieren, unkontrollierte und nicht intendierte Normentwicklungen ermöglichen sowie einer weiteren Normdiffusion Vorschub leisten.
Personen

Helmut Philipp Aust Geboren 1980; Studium der Rechtswissenschaft in Göttingen und Paris; 2005 erstes juristisches Staatsexamen; 2009 Promotion; Rechtsreferendariat in München; 2011 zweites juristisches Staatsexamen in München; Visiting Scholar an der Melbourne Law School; 2016 Habilitation; SoSe 2016 Vertretung eines Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Universität Konstanz; Professor für Öffentliches Recht und die Internationalisierung der Rechtsordnung am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin.

Mehrdad Payandeh ist Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Recht, Europarecht und Öffentliches Recht an der Bucerius Law School in Hamburg.