Theologie

Asketischer Protestantismus und der 'Geist' des modernen Kapitalismus

Max Weber und Ernst Troeltsch
Hrsg. v. Wolfgang Schluchter u. Friedrich W. Graf

2005. VIII, 311 Seiten.
69,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-148546-6
lieferbar
Die Beiträge in diesem Band spiegeln die Auseinandersetzung mit Max Webers weltberühmter Studie »Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus« 100 Jahre nach ihrem Erscheinen wider. Die Autoren untersuchen Text und Kontext dieses Werks.
In den Jahren 1904 und 1905, also vor nunmehr 100 Jahren, veröffentlichte Max Weber seine inzwischen weltberühmte Studie »Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus« als Aufsatz in zwei Folgen. Dieser löste unmittelbar nach Erscheinen die erste Kontroverse und später eine Flut von Sekundärliteratur aus. Viele Reaktionen auf die Studie, positive und negative, beruhen freilich auch darauf, daß Text und Kontext mißverstanden wurden.
100 Jahre danach ist die Diskussion um die Studie so lebendig wie eh und je. Für die Autoren der Beiträge in diesem Band war das Jubiläum Anlaß, abermals – hoffentlich mit frischem Blick – Text und Kontext zu bedenken. Mehr als sonst wurde dabei auch der Einfluß des Heidelberger Gelehrtenmilieus auf die Konzeption der Studie geprüft. Insbesondere interessierte das Verhältnis von Max Weber und Ernst Troeltsch, die in dieser Phase ihres Schaffens durch eine 'Fachmenschenfreundschaft' eng verbunden waren.
Die Beiträge dieses Bandes entstammen einem Symposium, das im Frühjahr 2004 stattfand und an dem Weber- und Troeltsch-Forscher teilnahmen.
Inhaltsübersicht
Friedrich-Wilhelm Graf und Wolfgang Schluchter: Einführung – Guenther Roth: Europäisierung, Amerikanisierung und Yankeetum. Zum New Yorker Besuch von Max und Marianne Weber 1904 – Hartmut Lehmann: Max Webers Weg vom Kulturprotestantismus zum asketischen Protestantismus – Wolfgang Schluchter: Die ursprüngliche Protestantismusstudie in der Kontroverse – Hubert Treiber: Der »Eranos« – Das Glanzstück im Heidelberger Mythenkranz? – Friedemann Voigt: Vorbilder und Gegenbilder. Zur Konzeptualisierung der Kulturbedeutung der Religion bei Eberhard Gothein, Werner Sombart, Georg Simmel, Georg Jellinek, Max Weber und Ernst Troeltsch – Gangolf Hübinger: Troeltschs Heidelberger Historik – Eckart Otto: Protestantismus und Judentum in Heidelberg. Die kulturhistorische Bedeutung des Judentums für die Moderne bei Max Weber und Ernst Troeltsch – Friedrich Wilhelm Graf: Wertkonflikt oder Kultursynthese – Jean-Pierre Grossein: Die protestantische Ethik und der 'Geist' des Kapitalismus. Elemente zur Geschichte ihrer Rezeption in Frankreich – Sam Whimster: Die Protestantismusstudie in England
Personen

Friedrich Wilhelm Graf Geboren 1948; Studium der Ev. Theologie, Philosophie und Geschichte in Wuppertal, Tübingen und München; 1978 Promotion; 1986 Habilitation; Prof. em. für Systematische Theologie und Ethik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwigs-Maximilian-Universität München.

Wolfgang Schluchter ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Heidelberg und geschäftsführender Herausgeber der Max Weber-Gesamtausgabe.
https://orcid.org/0000-0001-8383-3224

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 133 (2008), S. 193–195 (Christian Albrecht)
In: International Review of Biblical Studies — Vol.51 (2004/05), 2268
In: Historische Zeitschrift — Bd.282 (2006), S.217f (Gregor Schöllgen)
In: Das Historisch-Politische Buch — 55 (2007), S. 206–207 (Matthias Wolfes)
In: FAZ — 4. Juli 2005, Nr.152, S.37 (Stefan Breuer)
In: Bijdragen — Jg.66 (2005), H.4, S.466f (Arie L. Molendijk)
In: Bayerisches Jahrbuch f.Volkskunde — 2006, S. 141ff (Roland Löffler)
In: Junge Freiheit — 23. Juni 2006, Nr.26/06, S.18
In: Süddeutsche Zeitung – F — 14. Januar 2006, Nr.11, S.18 (Hans G. Kippenberg)
In: H-Soz-u-Kult — hsozkult.geschichte.hu-berlin.de (Reinhard Laube)
In: Reformierte Presse — 21 (2007), Nr. 42, S. 9 (Matthias Zeindler)
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG) — 55 (2007), S. 463–465 (Reinhard Mehring)