Rechtswissenschaft

Lennart Laude

Automatisierte Meinungsbeeinflussung

Der Schutz des Kommunikationsprozesses in sozialen Online-Netzwerken

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Die Digitalisierung des Politischen schreitet unaufhaltsam voran und führt zu einschneidenden Veränderungen der Kommunikation. Durch die automatisierte Steuerung von Accounts in sozialen Netzwerken können Meinungsäußerungen praktisch unbegrenzt vervielfältigt werden. Lennart Laude untersucht die daraus entstehenden Risiken einer Manipulation der Meinungsbildung der Rezipienten und folglich einer Verzerrung des Kommunikationsprozesses.
Der Einsatz automatisierter Accounts in sozialen Online-Netzwerken, oftmals als »Social Bots« oder »Political Bots« bezeichnet, erregte im Vorfeld verschiedener politischer Großereignisse internationale Aufmerksamkeit und markiert einen Höhepunkt der voranschreitenden Digitalisierung des Politischen. Die durch die Automatisierung entstehende Möglichkeit zur praktisch unbegrenzten Verbreitung einzelner Meinungen schafft das Risiko einer Manipulation der Meinungsbildung von Rezipienten und folglich einer Verzerrung des Kommunikationsprozesses. Lennart Laude untersucht den Einsatz der neuen Kommunikationsmittel mit Fokus auf die Interpretation des Art. 5 Abs. 1 GG und legt dar, welche rechtliche Bewertung für Versuche automatisierter Meinungsbeeinflussung angezeigt ist.

Die Arbeit wurde 2021 mit dem Preis des Schleswiger Forums für eine herausragende Dissertation auf dem Gebiet des Öffentlichen Rechts ausgezeichnet.
Personen

Lennart Laude Geboren 1992; Studium der Rechtswissenschaft an der CAU zu Kiel; 2016 Erstes Juristisches Staatsexamen; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der CAU zu Kiel; 2019/2020 Master of Laws (LL.M.) an der London School of Economics and Political Science (LSE); 2020 Promotion; seit 2020 geschäftsführender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lorenz-von-Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der CAU zu Kiel.
https://orcid.org/0000-0002-0569-3454

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Newsletter Menschenrechte — 6 (2021), 580–581 (Maximilian Christall)