Judaistik

Avot de-Rabbi Natan B

Aus dem Hebräischen übers. u. hrsg. v. Hans-Jürgen Becker

139,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-154088-2
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Hans-Jürgen Becker legt mit diesem Band eine Übersetzung von Avot de-Rabbi Natan B vor, die auf dem aktuellen Stand der Textforschung diese für Geschichtsdeutung und Weisheit des antik-rabbinischen Judentums zentrale Quelle auch den Interessierten angrenzender Disziplinen zugänglich macht.
Nach Erschließung der hebräischen Textbasis durch die Edition der Geniza-Fragmente (2003) und die Synopse der Handschriften beider Versionen von Avot de-Rabbi Natan (2006) legt Hans-Jürgen Becker mit diesem Band eine Übersetzung von Version B vor, die auf dem aktuellen Stand der Textforschung diese für Geschichtsdeutung und Weisheit des antik-rabbinischen Judentums zentrale Quelle auch den Interessierten angrenzender Disziplinen zugänglich macht.
Das Werk enthält unter anderem die älteste Fassung der rabbinischen Legenden zu den Umständen der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr., Sentenzen und Rätselworte der Weisen des ersten und zweiten Jahrhunderts, Geschehnisse aus ihrem Leben und Schilderungen ihres Alltags mit viel Zeitkolorit, zahlreiche Gleichnisse sowie auch längere schriftauslegende Passagen, etwa zur Erschaffung des Menschen nach dem Bericht der Genesis. Fiktive Gespräche mit Kaisern, Matronen und Philosophen zeugen zusammen mit einer Vielzahl griechischer und lateinischer Lehnwörter von der Verbundenheit der Rabbinen mit der sie umgebenden Kultur.
Grundlage dieser ersten Übersetzung ins Deutsche ist die älteste und vollständigste erhaltene Handschrift MS Parma 2785 (= de Rossi 327, Spanien 1289), ergänzt durch MS Vatikan 303 (Italien, 15. Jh.). Übersetzungsrelevante Varianten sämtlicher Textzeugen werden anmerkungsweise oder durch synoptische Darstellung dokumentiert. Die Übersetzung ist um größtmögliche Wörtlichkeit bemüht – schwierige Stellen werden sprachlich nicht geglättet. Die Anmerkungen geben Hinweise zum möglichen Textverständnis, ohne der Interpretation vorzugreifen.
Personen

Hans-Jürgen Becker Geboren 1956; Studium der Theologie in Göttingen und der Judaistik in Jerusalem; 1985–94 wiss. Mitarbeiter, 1994–97 wiss. Assistent am Institut für Judaistik in Berlin; 1988 Promotion; 1996 Habilitation; seit 1997 Professor für Neues Testament und antikes Judentum in Göttingen; Leiter des Instituts für Judaistik in Göttingen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Salesianum — 79 (2017), S. 567–568 (Rafael Vicent)
In: Theologische Literaturzeitung — 142 (2017), S. 885–887 (Andreas Lehnardt)