Rechtswissenschaft
Stefan Michel
Bewertungsportale
Schnittstellen, Pfadabhängigkeiten und Konkurrenzprobleme des äußerungsrechtlichen und datenschutzrechtlichen Persönlichkeitsschutzes
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-161734-8
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Onlinebewertungen tangieren die betroffene Person sowohl in den medienzivilrechtlichen Ausprägungen ihres allgemeinen Persönlichkeitsrechts als auch in ihrem Recht auf den Schutz personenbezogener Daten nach der DSGVO. Stefan Michel arbeitet die konzeptionellen Divergenzen beider Persönlichkeitsschutzregimes und deren praktische Konsequenzen in der Rechtsanwendung heraus. Auf dieser Grundlage entwickelt er einen neuen Ansatz zur Auflösung des Konkurrenzverhältnisses zwischen dem vorwiegend mitgliedsstaatlich geprägten Äußerungsrecht und dem europäischen Datenschutzrecht. Hierfür wird das Medienprivileg, das als zentrale Weichenstellung über die Anwendbarkeit datenschutzrechtlicher Vorschriften entscheidet, erweitert und auf öffentlichkeitswirksame Laienkommunikation ausgedehnt.
Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V. (GDD) 2022 ausgezeichnet.
Gang der Untersuchung, thematische Ein- und Ausgrenzungen und Erkenntnisinteresse
1. Teil: Tatsächliche Hintergründe und Eröffnung des Konkurrenzverhältnisses
A. Phänomenologie der Bewertungsportale: Entwicklung, Relevanz und Geschäftsmodelle
B. Konkurrenz von Äußerungsrecht und Datenschutzrecht
2. Teil: Vergleich zwischen den spezifischen Ausprägungen des Äußerungs- und Datenschutzrechts in Bezug auf Bewertungsportale
A. Grundrechtsschutz der Beteiligten und Pfadabhängigkeiten des Persönlichkeitsschutzes im Rahmen der Abwägung
B. Verantwortlichkeitskonzepte im Äußerungs- und Datenschutzrecht
C. Haftungsprivilegierungen der E-Commerce-Richtlinie und des TMG
D. Anonymität als Hindernis bei der Anspruchsdurchsetzung?
3. Teil: Weichenstellung zwischen Datenschutz- und Äußerungsrecht: Das Medienprivileg
A. Ausgangspunkt: Art. 85 DSGVO
B. Art. 85 Abs. 2 DSGVO: Bewertungsabgabe und Betrieb des Bewertungsportals als Journalismus?
C. Exkurs: Möglichkeit einer Befreiung über Art. 85 Abs. 1 DSGVO
Zusammenfassung in Thesen
Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V. (GDD) 2022 ausgezeichnet.
Inhaltsübersicht
EinleitungGang der Untersuchung, thematische Ein- und Ausgrenzungen und Erkenntnisinteresse
1. Teil: Tatsächliche Hintergründe und Eröffnung des Konkurrenzverhältnisses
A. Phänomenologie der Bewertungsportale: Entwicklung, Relevanz und Geschäftsmodelle
B. Konkurrenz von Äußerungsrecht und Datenschutzrecht
2. Teil: Vergleich zwischen den spezifischen Ausprägungen des Äußerungs- und Datenschutzrechts in Bezug auf Bewertungsportale
A. Grundrechtsschutz der Beteiligten und Pfadabhängigkeiten des Persönlichkeitsschutzes im Rahmen der Abwägung
B. Verantwortlichkeitskonzepte im Äußerungs- und Datenschutzrecht
C. Haftungsprivilegierungen der E-Commerce-Richtlinie und des TMG
D. Anonymität als Hindernis bei der Anspruchsdurchsetzung?
3. Teil: Weichenstellung zwischen Datenschutz- und Äußerungsrecht: Das Medienprivileg
A. Ausgangspunkt: Art. 85 DSGVO
B. Art. 85 Abs. 2 DSGVO: Bewertungsabgabe und Betrieb des Bewertungsportals als Journalismus?
C. Exkurs: Möglichkeit einer Befreiung über Art. 85 Abs. 1 DSGVO
Zusammenfassung in Thesen