Rechtswissenschaft

Ludwig Hogrebe

Bindungsgrenzen

Überlange Mindestvertragslaufzeiten und die objektiven Freiheiten der Zivilrechtsordnung

2018. XXI, 342 Seiten.

Studien zum Privatrecht 74

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Leinen
ISBN 978-3-16-155940-2
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Zwischen Freiheit von Bindung und Freiheit zur Bindung vermitteln die Bindungsgrenzen des deutschen Privatrechts. Ihr Schutz vor ewiger Bindung ist lückenhaft und zufällig. Aber ihre Existenz offenbart die Idee einer zivilrechtlichen Gesellschaftsordnung.
Trotz persönlicher Zerwürfnisse und einer geänderten Lebenssituation jeden Tag die Pflichten eines unkündbaren Dauerschuldverhältnisses erfüllen zu müssen, erscheint unvorstellbar. Überraschenderweise ist dies eine reale Möglichkeit. Denn statt der Kündigungsfreiheit verschreibt sich das bürgerliche Recht einer Vertragsfreiheit, die den Ausschluss der Kündigung auf unbegrenzte Zeit erlaubt. Es gibt keine allgemeine Bestimmung, die die Dauer von Mindestvertragslaufzeiten begrenzt, und der Bundesgerichtshof hat ausdrücklich entschieden, dass ewig unkündbare Verträge zulässig sind. Auf der anderen Seite hat sich der Gesetzgeber gerade dort, wo es darauf ankommt, für die Freiheit von Bindung entschieden. Zu unterschiedlichen Zeiten und Anlässen, in verschiedenen Ausgestaltungen und verstreut über das gesamte Zivilrecht hat er Bestimmungen geschaffen, die Mindestvertragslaufzeiten regulieren: die Bindungsgrenzen.
Für seine Arbeit erhielt Ludwig Hogrebe den Harry Westermann-Preis 2017 der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster e.V.
Personen

Ludwig Hogrebe Geboren 1983; Studium der Rechtswissenschaft in Münster; 2008 Erste juristische Staatsprüfung; Promotion (Münster); 2009 Master of Laws (Cambridge); 2013 Zweite juristische Staatsprüfung; 2014 Aufnahme in den Richterdienst des Landes Nordrhein Westfalen; seit 2017 Richter am Landgericht Aachen.

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