Theologie

Catalogus und Centurien

Interdisziplinäre Studien zu Matthias Flacius und den Magdeburger Centurien
Hrsg. v. Arno Mentzel-Reuters u. Martina Hartmann

119,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-149609-7
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Der Band präsentiert die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung zu den Magdeburger Centurien und Matthias Flacius Illyricus Anfang 2006 in München. Das Werk und Wirken der Gelehrten des 16. Jahrhunderts wird von Mediävisten, Frühneuzeithistorikern, Altgermanisten, Latinisten des Mittellateinischen und Theologen gewürdigt.
Der Band präsentiert die Ergebnisse einer interdisziplinären Tagung zu den Magdeburger Centurien und ihrem spiritus rector Matthias Flacius Illyricus (1520–1575). Die vollständige Digitalisierung der 13 gedruckten Bände der ersten protestantischen Kirchengeschichte, der sogenannten Magdeburger Centurien, in den Webseiten der Monumenta Germaniae Historica war der Anlass für ein Münchner Symposion von Mediävisten, Frühneuzeitlern, Altgermanisten, Altphilologen und Theologen, das einen deutlich quellenbezogenen Schwerpunkt hatte: Nach einführenden Bemerkungen von Martina Hartmann über die Beziehung zwischen Flacius und den Centuriatoren steht zunächst der kroatische Gelehrte im Mittelpunkt, dessen wissenschaftliche Einordnung Matthias Pohlig untersucht; Franz Fuchs beschäftigt sich unter Benutzung ungedruckter Archivalien mit Flacius' Regensburger Jahren von 1562 bis 1566; Ernst Hellgardt und Norbert Kössinger analysieren seine Edition des Evangelienbuches Otfrids von Weissenburg aus dem 9. Jahrhundert und Peter Orth Flacius' Ausgabe von papstfeindlichen Spottgedichten, die Varia doctorum poemata. Der zweite Teil des Bandes gilt dann den Magdeburger Centurien: Hier steht am Anfang die Übersetzung eines zentralen Kapitels der Harvarder theologischen Dissertation von Ronald Diener; dann untersucht Arno Mentzel-Reuters zunächst allgemein den Umgang der Centuriatoren mit ihren Quellen und exemplifiziert dies anschließend am Beispiel der apokryphen Clemensbriefe; aus den Arbeitshandschriften der Magdeburger Gelehrten konnte Martina Hartmann noch eine bislang übersehene Schrift des Reimser Erzbischofs Hinkmar aus dem 9. Jahrhundert wiedergewinnen.
Inhaltsübersicht
Martina Hartmann: Matthias Flacius Illyricus, die Magdeburger Centuriatoren und die Anfänge der quellenbezogenen Geschichtsforschung – Matthias Pohlig: War Flacius Humanist? – Franz Fuchs: Flacius Illyricus und Regensburg – Ernst Hellgardt: Die Rezeption Otfrids von Weißenburg von Johannes Trithemius bis zur neunten Centurie (1494–1565) – Norbert Kössinger: Sammeln, Edieren und Interpretieren. Matthias Flacius und das Evangelienbuch Otfrids von Weißenburg. Flacius und die Heidelberger Otfridhandschrift (Cod. pal. lat. 52) – Peter Orth: Flacius und die »Varia doctorum piorumque virorum de corrupto / ecclesiae statu poemata » (1557) – Ronald Ernst Diener: Zur Methodik der Magdeburger Centurien – Arno Mentzel-Reuters: Quellenarbeit in den Magdeburger Centurien – Martina Hartmann: »Collectio contra haereticos et de privilegiis multarum sedium.« Ein bislang übersehenes Werk Hinkmars von Reims in der Centuriatoren-Handschrift ÖB Basel O II 29 – Arno Mentzel-Reuters: »Ministri mysterii iniquitatis.« Die apokryphen Clemensbriefe in den Magdeburger Centurien
Personen

Arno Mentzel-Reuters ist Leiter der Bibliothek und des Archivs der Monumenta Germaniae Historica in München.

Martina Hartmann ist apl. Professorin der Universität Heidelberg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschr. f. Bay. KirchenG — 81 (2012), S. 392–394 (Rudolf Keller)
In: Zeitschr.f.Histor.Forschung — 38 (2011), S. 141–143 (Markus Friedrich)
In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters — 65 (2009), S. 235–236 (R.S.)
In: Sixteenth Century Journal — 42 (2011), S. 258–260 (Barbara Haggh)
In: Archiv für Liturgiewissenschaft — 56 (2014), S. 413–414 (S.L.)
In: Zeitschr. f. Kirchengeschichte — 121 (2010), S. 119–121 (Vera von der Osten-Sacken)
In: Archiv für Reformationsgeschichte — 38 (2009), S. 68 (Schäufele)
In: Theologische Literaturzeitung — 134 (2009), S. 717–718 (Wolf-Friedrich Schäufele)