Christian Grethlein bestimmt die überkommenen Begriffe »Glaube«, »Kirche« und »Religion« inhaltlich neu, indem er Christsein als Lebensform in der Spannung zwischen den Impulsen des Auftretens, Wirkens und Geschicks Jesu und unserer heutigen krisenbehafteten Zeit präsentiert.
»Glaube«, »Kirche« und »Religion« sind überkommene Begriffe. Ihren Inhalt bestimmen frühere Herausforderungen. Doch dadurch sind sie zunehmend weniger an die heutige Lebenswelt anschlussfähig. Demgegenüber präsentiert Christian Grethlein Christsein als Lebensform in der Spannung zwischen den Impulsen des Auftretens, Wirkens und Geschicks Jesu und der heutigen Situation (ökologische Krise, Digitalisierung, demografischer Wandel). Daraus resultiert eine inhaltliche Neuprofilierung von »Glauben«, »Kirche« und »Religion«, wie an exemplarischen Praxisbeispielen gezeigt wird.
Inhaltsübersicht:
Einführung: Unzeitgemäßheit von »Glaube«, »Kirche« und »Religion«?
I. Entwicklung von »Glaube«, »Kirche« und »Religion«
1. Grundimpuls: Auftreten, Wirken und Geschick Jesu
2. Glaube - vom umfassenden Vertrauen zum Katechismus
3. Kirche - von pluriformen Gemeinschaften zur staatsanalogen Institution
4. Religion - späte Karriere eines antiken Begriffs
5. Zusammenfassung und Ausblick
II. Gegenwärtige Herausforderungen und damit verbundene Lebensformen
1. Ökologie - Konsequenz des »Homo oeconomicus«
2. Digitalisierung - Ermöglichung des »Homo simultans«
3. Demografie - Leben als »Silver Ager«
4. Zusammenfassung und Ausblick
III. Christsein als aktuelle Lebensform
1. Geschöpflichkeit als Grundlage menschlichen Lebens und Handelns
2. Resonanz als Ausdruck menschlichen Lebens
3. Sterben und Tod als Teil des menschlichen Lebens
4. Zusammenfassung und Ausblick
IV. Aktuelle Formen von Glauben, Kirche und Religion
1. Glauben - Segnen als Helfen zum Leben
2. Kirche - gemeinsames Essen und Trinken
3. Religion - Beten als Lernprozess
Ausblick: Schöpfung als Grundlage gemeinsamen Lebens