Julia Drube untersucht die theologische Diskussion um den Geschichtsbezug der Auferstehung. Im Zentrum steht »das leere Grab«, dessen Potenzial als Leerstelle und Lehrstelle entfaltet wird. Die Arbeit versteht sich als Beitrag zur Sprachfähigkeit in Bezug auf den Zentralgegenstand der christlichen Theologie: Die leibliche Auferstehung Jesu Christi.
Julia Drube untersucht zentrale Aspekte der Diskussion um den Geschichtsbezug der Auferstehung. Im Zentrum steht die Frage nach der Leerfindung des Grabes Jesu. Neben einer Reflexion ihrer neutestamentlichen Darstellungen erfolgt eine Zusammenschau diskursprägender Positionen (Reimarus, Pannenberg, Bultmann, Lüdemann, Barth u.a.), die deren Abhängigkeit von ihren jeweiligen Geschichtskonzepten aufzeigt. Eine Problematisierung zeichenhafter Deutungen des leeren Grabes weist sodann blinde Flecken innerhalb des Auferstehungsdiskurses aus und zeigt, inwiefern das theologische Potenzial des leeren Grabes oft unterbestimmt bleibt. Um diesen Problemanzeigen zu begegnen, wird eine Deutung des leeren Grabes als Leerstelle und Lehrstelle entfaltet. Die Autorin leistet so einen Beitrag zur Wiedererlangung der Sprachfähigkeit in Bezug auf den Zentralgegenstand der christlichen Theologie: Die leibliche Auferstehung Jesu Christi.
Inhaltsübersicht:
Vorwort
Einleitung
Teil I: Der biblische Befund1.Hinführung
2. Die Grableerfindung im Neuen Testament und seinem Umfeld
3. Zusammenschau
Teil II: Der systematisch-theologische Befund1. Die Auferstehung Jesu als historisches Ereignis (Pannenberg)
2. Die Auferstehung aus der Perspektive neuzeitlich-rationalistischer Rationalitäten (Reimarus, Bultmann, Lüdemann)
3. Die Auferstehung als Anlass zur Neuperspektivierung des Geschichtsbegriffs (Barth, Moltmann, Ringleben)
4. Die These von der notwendigen Verwesung des Leichnams Jesu (Dalferth)
5. Das leere Grab als Zeichen der/für die Auferstehung
6. Zusammenschau
Teil III: Eigene Deutung1. Das vorausgesetzte Geschichtsverständnis
2. Der empirische Zustand des Grabes Jesu
3. Versuch einer systematisch-theologischen Interpretation
4. Das [leere] Grab Jesu als Leerstelle und Lehrstelle: Chancen und Herausforderungen der Rede vom leeren Grab