Theologie

Jan Dochhorn

Der Adammythos bei Paulus und im hellenistischen Judentum Jerusalems

Eine theologische und religionsgeschichtliche Studie zu Römer 7,7–25

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Leinen
ISBN 978-3-16-160096-8
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Jan Dochhorn beschäftigt sich in diesem Band mit Paulus, der seinen Adammythos in enger Auseinandersetzung mit der Apokalypse des Mose entwickelt hat. Dieses Entstehungsmilieu lernte Paulus in Jerusalem vor seiner Hinwendung zu Christus kennen. So entwickelte sich bei ihm die Vorstellung von einem kosmischen Sündenverhängnis, die an Schroffheit kaum zu überbieten ist und dabei zugleich eine erstaunlich differenzierte Wahrnehmung des unerlösten Menschen ermöglicht.
Röm 7,7–25 ist das Kernstück eines umfangreichen Adam-Sünde-Tod-Komplexes in den Protopaulinen. Es hat eine reichhaltige Auslegungstradition hervorgebracht, die Jan Dochhorn in diesem Band in Grundzügen nachzeichnet. Als Hintergrund des Textes identifiziert er die Apokalypse des Mose (Apc Mos). Damit ergibt sich die Möglichkeit, die Apc Mos genauer zu datieren und die Entstehungsgeschichte des jüdischen Adammythos zu beschreiben. Ferner lassen sich die Apc Mos und mehrere mit ihr verwandten Werke dem Milieu von Diasporarückwanderern in Jerusalem zuordnen, dem Paulus angehörte und von dem das frühe Christentum wesentliche Anregungen empfing. Theologisch ergeben sich mit dieser Arbeit Konsequenzen vor allem für die Anthropologie, Hamartiologie und Nomologie des Paulus, die systematisch dargestellt werden und mit denen sich für die Dogmatik, die kirchliche Verkündigung und das Gespräch zwischen den Konfessionen neue Impulse ergeben sollen.
Personen

Jan Dochhorn Geboren 1968; 2003 Promotion; 2007–14 Associate Professor für Neues Testament in Aarhus; Senior Lecturer/Associate Professor für Neues Testament in Durham (Vereinigtes Königreich).

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Old Testament Abstracts — 45 (2022), S. 976–977 (Christopher T. Begg)
In: Revue de l'histoire et de Philosophie Réligieuses — 102 (2022), S. 539–541 (Christian Grappe)
In: Biblische Notizen — 198 (2023) (Gerbern S. Oegema)